Speziell die Goldfingerspinne scheint Hysterie auszulösen: Von etwa 190 Patienten, die an einem Tag in die Notaufnahme des Linzer AKH kamen, glaubten acht, von einer solchen Spinne gebissen worden zu sein - doch es waren allesamt harmlose Insektenstiche.
40.000 Insektenarten in Oberösterreich
„Durch Wetteränderungen haben sich die Rahmenbedingungen geändert - wird´s in den nächsten Jahren wieder kälter, verschwinden solche Tiere wieder“, beruhigt Mag. Fritz Gusenleitner vom Biologiezentrum Linz und betont: „In Oberösterreich gibt´s etwa 40.000 Insektenarten - keine einzige ist für den Menschen tödlich!“
Auch die Wespenspinne, deren Weibchen - so wie die Schwarze Witwe - während der Befruchtung ihr Männchen frisst, wurde im Mühlviertel schon gesehen. Sie gilt als Anzeiger für klimatische Veränderungen, war vor fünfzig Jahren nur im Mittelmeerraum heimisch. Wohl fühlt sich bei uns auch die Anophelesmücke, die Malaria überträgt - bei uns noch ungefährlich, weil´s für den Malariaerreger hier denn doch zu kalt ist.
Aber auch Sandmücken, die Leishmaniose übertragen können, stechen statt in den Tropen jetzt auch in heimischen Parks. Erwärmt sich das Klima weiter, können auch Kreiselwespe und Gottesanbeterin zu den gewohnten Tieren in unseren Gärten werden.
Foto: Vitzthum
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