Hiobsbotschaft

Wieder Arbeitsplätze in Gefahr

Salzburg
05.04.2016 21:36

Was ist nur los in Salzburg? Zuerst schockt Mercedes mit Abwanderungsplänen, jetzt wollen zwei weitere wichtige Betriebe zumachen, es geht um 150 Arbeitsplätze. Am Dienstagnachmittag wurden die 86 Mitarbeiter von "Reutter" in St. Johann informiert und auch "Synthes Medizintechnik" in Maxglan wackelt.

"Reutter" und "Synthes" haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind hochspezialisiert - als Autozulieferer und Hersteller von medizinischen Instrumenten sowie Implantaten - und wollen in Salzburg ihre Standorte schließen. Ein herber Schlag für die heimische Wirtschaft, aber vor allem die Menschen, die ihre Arbeit verlieren. "Es geht wieder einmal um Gewinnoptimierung, leere Auftragsbücher werden zumindest bei ,Reutter’ vorgeschoben. Da diese Unternehmen aber durch ihre fleißigen Mitarbeiter viel Geld verdient haben, werden wir dafür sorgen, dass es einen sehr, sehr guten Sozialplan mit Stiftungen gibt", versichert AK-Vizepräsident Peter Eder.

Im Falle des Pongauer Herstellers von Tankdeckeln sowie anderen Verschluss-Systemen für unter anderem Bentley, Maserati, Audi und BMW wird es viele Umschulungen geben müssen, denn: "Zahlreiche Mitarbeiter sind über 45 Jahre alt und wie es in diesem Bereich Innergebirg allgemein mit anderen Möglichkeiten aussieht, muss ich nicht extra beschreiben", so Eder.

"Nur Produktion wird geschlossen"
Laut Firmenanwalt Meinrad Küenburg rennt man mit dem Wunsch nach fairen Sozialplänen offene Türen ein: "Es wird versucht, möglichst alles einvernehmlich und Schritt für Schritt bis September 2017 zu regeln. Ein paar Mitarbeiter bleiben, es wird nur die Produktion geschlossen." Die Branche an sich bezeichnet der Anwalt als "beinhart" und da ein Auftrag nicht verlängert wurde, hat man sich zu diesem Schritt entschieden. "Reutter" hat noch Standorte in Mexiko, Slowakei, Indien und in den USA.

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