Profis am Werk

100.000-€-Lkw trotz doppelter Sicherung gestohlen

Österreich
15.03.2016 07:20

Der Zaun um das Firmenareal war noch das Einfachste - doch wie wurden ohne Originalschlüssel die elektronische Wegfahrsperre und die mechanische Lenkradsperre geknackt? Der Diebstahl eines 100.000 Euro teuren Betonmischwagens bei der Firma Derfeser im Tiroler Vomp ist rätselhaft. Die Profis fuhren über den Brenner davon.

Dieser Coup wäre ohne minutiöse Vorbereitung und Spezialwissen nicht möglich gewesen: Ganoven schnitten in der Nacht auf Montag ein Loch in den Zaun der Firma Derfeser - "an der einzigen Stelle, die nicht mit einem Graben gesichert ist und wo man daher rausfahren kann", staunt Fuhrparkleiter Stefan Huber.

Bei vier Mischwagen des Typs Mercedes Actros versuchten die Diebe ihr Glück. In einem Fall gelang das Kunststück, sowohl die elektronische Wegfahrsperre als auch die mechanische Lenkradsperre zu überwinden. "Und das ohne Fahrzeugschlüssel. Wir vermissen nämlich keinen. Auch die Nachfrage bei Mercedes ergab, dass für diesen Lkw nie ein weiterer Schlüssel bestellt wurde", so Huber.

Trotz Nachtfahrverbots gelang Flucht über Brenner
Den Weg des Mischwagens verrät die GO-Box für die Maut: "Um 2.26 Uhr fuhr der Lkw bei Schwaz in Richtung Unterland, bei Kramsach drehten die Täter aber um - vielleicht wollten sie der Kontrollstelle Radfeld ausweichen", sagt Huber. Trotz Nachtfahrverbots gelangte das Fahrzeug dann unbehelligt bis zum Brenner, der um exakt 4.54 Uhr passiert wurde.

Die Polizei ließ den Mercedes-Lkw (Kennzeichen SZ 873 YI) europaweit zur Fahndung ausschreiben. "Der Diebstahl wurde leider erst kurz vor 8 Uhr entdeckt - zu spät, um den Lkw noch in Tirol zu stoppen", heißt es von der Polizei Schwaz. Überwachungsdaten der italienischen Autobahnbetreiber sind nur ein Strohhalm bei den Ermittlungen.

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