Glücksspiel:

“Casinos” boomen in Villach

Kärnten
23.02.2016 16:39

Für Prostituierte ist Villach von einer "Lustmeile" zum Sperrbezirk mutiert. Jetzt stehen auch Spielcasinos am "Abschussplan" der Stadtpolitik. Die drei Lizenznehmer wollen immer mehr Automaten aufstellen. Dabei gibt es genug Spielsüchtige...

Mehr als 100 Draustädter sind in der Spielsucht-Ambulanz "de la Tour" aktuell in Behandlung. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher sein, denn das "kleine Glücksspiel" hat schon viele Familien ruiniert. "Trotz-dem erhalten wir immer mehr Anträge zur Aufstellung neuer Spielautomaten", sagt VP-Stadtrat Peter Weidinger: "Aktuell wird in der Ossiacher Zeile im ehemaligen Bank Austria-Gebäude ein weiteres Spielcasino errichtet."

Laut Gesetz dürfen kärntenweit 466 Automaten aufgestellt werden - also einer pro 1200 Einwohner. Weidinger: "Die drei Lizenznehmer, die Automaten legal bei uns betreiben dürfen, haben natürlich Interesse, diese dort aufzustellen, wo die meisten Kärntner leben, also in den Innenstädten von Villach und Klagenfurt, wo es auch genügend leer stehende Geschäfte gibt."

Ähnlich wie mit dem Rotlicht-Milieu will Weidinger jetzt auch für Spielcasinos Villach quasi zum "Sperrbezirk" machen: "Ich möchte, dass die Quote von 1200 pro Landesbevölkerung auf 1200 pro Gemeinde geändert wird. Damit gäbe es in Villach nur noch 50 Spielautomaten, statt der 94, die wir jetzt haben." Außerdem will Weidinger wie bei der Bordellverordnung den Schutzradius von 100 auf 300 Meter ausweiten.

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