Ökoregion Kaindorf

Oststeirer verzichten längst auf Plastiksackerl

Im Kaufhaus Scheiblhofer in Kaindorf gibt es umweltfreundliche Papiersackerl.

(Bild: Ökoregion Kaindorf)

Dem Plastiksackerl geht es an den Kragen - zumindest dem kostenlosen. Ab 2018 ist es in der EU verboten (ausgenommen für Obst und Gemüse), Österreich will noch früher dran sein. Darüber kann man in der oststeirischen Ökoregion Kaindorf milde lächeln: Sie ist seit fünf Jahren "plastiksackerl-frei". Die Bilanz ist positiv.

Biologisch abbaubare Papiersackerl oder Stofftragetaschen: Diese zwei Möglichkeiten haben Kunden in der Ökoregion Kaindorf, um ihre Einkäufe nach Hause zu bringen. Plastiksackerl sind tabu. "Es gibt keinen Verkaufsbetrieb, der nicht mitmacht", freut sich Ökoregion-Obmann Rainer Dunst. Insgesamt sind es knapp 30 Unternehmen, von der Bäckerei über die Trafik bis zur Apotheke, von Hofkirchen über Ebersdorf bis Hartl.

Als das Vorhaben im Jahr 2011 startete, gab es laut Dunst anfangs bei einigen Leuten Aufregung und Unverständnis. "Jetzt ist es völlig normal und akzeptiert. Wenn jemand mit einem Plastiksackerl unterwegs ist, wird er beinahe darauf angesprochen."

Minister nimmt Einzelhandel in Pflicht
Im österreichischen Lebensmittelhandel gibt es seit längerem keine Gratis-Sackerl mehr, in anderen Branchen (zum Beispiel Apotheken, Buch-, Textilhandel) sind sie aber gang und gäbe. Daher drängt Umweltminister Andrä Rupprechter auf eine "freiwillige Selbstverpflichtung", Gespräche laufen. In Deutschland wird sie mit April umgesetzt. Spätestens Ende 2018 ist dann ohnehin EU-weit Schluss!