"Urlaubsfreund"

Grasser mit Flöttl auf Yachturlaub

Österreich
15.07.2006 19:30
Nach den Berichten über den Yacht-Ausflug von Finanzminister Grasser mit dem in die BAWAG-Affäre verstrickten Banker Wolfgang Flöttl kommt nun Kritik von FPÖ und Grünen. Nach der SPÖ fordert jetzt die FPÖ Grassers Rücktritt. Die Grünen verlangen Aufklärung über die Kontakte Grassers zu Flöttl sowie zum Bankier Julius Meinl V., auf dessen Yacht das Treffen im August 2005 stattgefunden hatte.

Für die FPÖ ist Grasser "rücktrittsreif". Generalsekretär Vilimsky kritisiert, dass Grasser den zweitägigen Yacht-Ausflug ursprünglich dementiert hatte ("Frei erfunden", "Schwachsinn"). Öffenbar gebe es zwischen Grasser und Flöttl aber eine schon länger andauernde Bekanntschaft. "Die Bawag-Causa entwickelt sich immer mehr zu einem rot-schwarzen Kriminal- und Gangster-Roman, in der das rot-schwarze Machtgeflecht in Österreich die Hauptrolle bzw. den Hauptverdächtigen spielt", so der FP-Bundesrat.

Grünen fordern umgehende Aufklärung
Für die Grünen muss Grasser nun beweisen, dass das "Schubladisieren" des BAWAG-Berichts der Bankenaufsicht im Jahr 2001 kein "Freundschaftsdienst" an Flöttl war. "Wenn Grasser nicht umgehend aufklärt, setzt er sich dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs aus", meint Grünen-Budgetsprecher Kogler. Außerdem müsse Grasser das Beziehungsgeflecht zwischen ihm, Flöttl und Meinl aufklären. Wissen will Kogler unter anderem warum Grasser seinen Pressesprecher Manfred Lepuschitz nach nur einem Monat im Kabinett als Staatskommissär des Finanzministeriums in die Meinl-Bank geschickt hat.

Rücktritt eine "Frage des Anstands"
Tagszuvor forderte die SPÖ den Rücktritt des Finanzministers. Die Beteuerung Grassers, wonach es keine bilateralen Treffen mit Flöttl gegeben habe und die BAWAG bei den Begegnungen kein Thema war, glaubt Matznetter nicht. "Gerade haben sie noch dementiert, dass Grasser Flöttl überhaupt jemals mehr als die Hand geschüttelt hätte. Diese Aussagen glaube ich nicht. Das ist wie in der Homepage-Affäre, wo scheibchenweise zugegeben wurde, was schon bewiesen war", meint Matznetter.

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