GR-Wahl: Kitzbühel

Gamsstadt: Alle gegen Absolute von Winkler

Tirol
19.02.2016 09:56

Mit einer bequemen absoluten Mehrheit herrscht Kitzbühels ÖVP-Bürgermeister Klaus Winkler seit den GR-Wahlen 2010. So bequem wollen es ihm seine Herausforderer als Stadtchef künftig nicht machen. Das Minimalziel des Trios aus SPÖ, FPÖ und Unabhängigen Kitzbühelern (UK) lautet, Winkler wenigstens zu schwächen. Die Grünen treten nur als Liste an. Auch andernorts im Bezirk Kitzbühel wird die Wahl spannend...

Mit 58 Prozent bei den Mandaten und 75 Prozent bei der Stadtchef-Wahl liegt die Latte für Klaus Winkler hoch. Kann er dieses Niveau halten? Wie ist die Stimmung in der Gamsstadt?

Der Bürgermeister betont die (derzeit tatsächlich verbesserte) Chemie zwischen Stadt, Bergbahn und TVB. Und er sieht Kitzbühel in einer Tiroler Spitzenposition bei vielen wichtigen Kategorien. Beim Thema leistbarer Wohnraum - ein ständiger Kritikpunkt - verweist Winkler auf Erfolge: "Wir haben 700 Wohnungen geschaffen und wollen weitere 100 Starter-Wohnungen für Junge anbieten."

Thomas Nothegger (UK) weist aber darauf hin, dass sich 180 Kitzbüheler beim städtischen Wohnungsamt für eine Gemeindewohnung vormerken haben lassen. Er schlägt etwa 40 Starter-Wohnungen am Areal der Feuerwehr vor. Diese soll samt Rettung zum Bauhof übersiedeln.

Das Wohnen ist generell ein Dauerbrenner in Kitzbühel. Hauptärgernis: Unzählige Freizeitwohnsitze - wo Land und Stadt noch immer keine Handhabe haben.

Die Opposition sieht den Politstil häufig als "System Winkler" (FPÖ-Kandidat Alexander Gamper) oder auch "Freunderlwirtschaft" (Nothegger). SPÖ-Bürgermeisterkandidat Walter Zimmermann gibt sich hingegen kooperativer und will aus vier Mandaten fünf machen. An der Spitze der Grünen steht Rudi Widmoser, er tritt aber nicht als Bürgergermeisterkandidat an.

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Dem Langzeit-Bürgermeister sagen sechs Listen Kampf an

Ein buntes Politspektrum bietet Hopfgarten im Brixental (immerhin knapp 5700 Einwohner): Langzeit-ÖVP-Bürgermeister Paul Sieberer hat sechs Listen als Gegner, das ist der Rekordwert im Bezirk Kitzbühel. Die zwei Bürgermeister-Gegenkandidaten sind Martin Hölzl von der Kelchsauer Liste und Andreas Höck von den Grünen. Neu hinzu gekommen ist in Hopfgarten die FPÖ. Sieberer verweist in seiner Bilanz auf enorm gestiegene Rücklagen (seit 2006 von 700.000 auf 4,5 Millionen Euro) und eine deutlich gesunkene Verschuldung. Eine Herausforderung für künftige Mandatare ist die Verkehrsbelastung im Ort (vor allem in Elsbethen).

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Seiwald will es zweistellig

50,09 Prozent sind eine dünne, absolute Mehrheit, über die sich die St. Johanner ÖVP in den vergangenen sechs Jahren freuen konnte. Damals war noch Josef Grander (60 Prozent bei der Bürgermeisterwahl) am Ruder. Inzwischen ist Stefan Seiwald im Amt - und er hat weiterhin die "Absolute" mit zehn Sitzen als Ziel. Die Bürgermeister-Gegenkandidaten kommen von den Freiheitlichen (Herbert Mariacher) und der SPÖ (Petra Sojer). Insgesamt sind in der 9200-Einwohner-Marktgemeinde sechs Listen am Start.

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Erste Bewährung für drei Ortschefs

In drei Orten wechselte das Bürgermeisteramt 2015 am Ende der laufenden Periode. Die "Neuen" hatten damit die Chance, sich einen Bonus aufbauen zu können. Vor ihrer ersten Gemeinderatswahl stehen deshalb Vinzenz Schlechter (Kössen), Konrad Walk (Hochfilzen) und Walter Astner (Fieberbrunn).

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Langjährige BM nicht mehr dabei

Langjährige Bürgermeister treten in vier Orten nicht mehr an: Schwendt (BM Sebastian Haunholter), Jochberg (BM Heinz Leitner), Going (BM Josef Pirchl), Kirchdorf (Ernst Schwaiger, siehe auch Bildtext links). In Jochberg glaubt die ÖVP an die Chance, mit Johann Pletzer den Chefsessel von den Roten zurückzuerobern.

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