In der Debatte um Flüchtlinge in den Schulklassen regt sich unter Eltern Unmut. In manchen Kärntner Klassen beträgt der Anteil an Migranten mehr als 80 Prozent. Dadurch steige der Betreuungsbedarf massiv, Kinder mit Deutsch als Muttersprache blieben auf der Strecke, so die Klagen. Um die Situation zu entschärfen, will der Landesschulrat Kärnten das Zuteilungs-System ändern.
In manchen Schulen beträgt der Anteil an Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, mehr als 80 Prozent. Es gibt Extremfälle wie in Klagenfurt oder St. Veit, bei denen Kinder mit Deutsch als Muttersprache beinahe alleine in der Volksschulklasse sitzen. "Der Arbeitsaufwand der Lehrer steigt massiv. Mein Kind kommt bei der Bildung zu kurz", beklagen Eltern.
Verschärft wird das Problem durch ungeschickte Zuteilungen. Denn die zuständigen Ämter würden primär schauen, in welchen Schulen Platz für neue Migranten besteht. Auf Vorbildung oder Muttersprache werde dabei kaum eingegangen, heißt es.
Jetzt will der Landesschulrat mit diesem Missstand aufräumen und anderssprachige Kinder (an Pflichtschulen sind mehr als 62 Muttersprachen vertreten - siehe unten) besser aufteilen. "Wir wollen die Zuteilung in Kärnten über die Sonderpädagogischen Zentren abwickeln, die wir in jedem Bezirk haben", so Landesschulrat Rudolf Altersberger. Im Vorfeld soll geklärt werden, wie es um die Vorbildung und Sprachkenntnisse der Kinder bestellt ist, wo Sprach- und Förderlehrer verfügbar sind.
Gestartet wurde jetzt auch ein Pilotprojekt, bei dem Migranten beim Einstieg in unser Schulsystem speziell begleitet werden.
Alle 62 Sprachen, die in Kärnten von Schülern und Schülerinnen gesprochen werden, haben wir hier für Sie aufgelistet:
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