Großer Andrang:

“Asylwerber wollen gern helfen”

Kärnten
14.02.2016 13:16

Den Schnee wegräumen, Wanderwege vorbereiten, Sportplätze mähen: Viele Gemeinden setzen auf die Unterstützung von Asylwerbern bei der Verrichtung gemeinnütziger Tätigkeiten. Auch wenn dafür nur maximal 110 Euro pro Monat ausbezahlt werden dürfen, ist der Andrang der Asylwerber noch größer als der Bedarf.

Seit 2007 werden im Wirtschaftshof in Wernberg bereits Asylwerber beschäftigt. "Wir bringen aber nur drei gleichzeitig unter, obwohl von unseren 50 Heimbewohnern sogar 90 Prozent gerne arbeiten würden", sagt Bürgermeister Franz Zwölbar. "Wenn sie für die Gemeinde arbeiten dürfen, sind sie sehr stolz. Das stärkt ihr Selbstvertrauen." Für die Zukunft arbeite die Gemeinde mit privaten Sponsoren an einem Projekt, um noch mehr Asylwerber zu beschäftigen.

Eine "Win-Win-Situation" ortet auch Bad Bleibergs Gemeindechef Christian Hecher: "Die Anerkennung der Asylwerber bei der Bevölkerung ist stark gestiegen." Bis zu fünf Personen werden durchgehend beschäftigt. Heuer wackelt jedoch alles. Denn die Gemeinde bräuchte 32.000 Euro zur Abdeckung der Kosten. "Wir versuchen, das Geld aufzutreiben."

Ein besonderes Projekt durften im Vorjahr Asylwerber in Straßburg umsetzen: Die jahrhundertealte Stiege zur Burg wurde teilweise wieder freigelegt. "Man findet immer etwas", sagt Bürgermeister Franz Pirolt. "Wir zeigen ihnen auch, wie die Gemeindeversorgung bei uns funktioniert - damit sie ein Wissen darüber haben, wenn sie heimfahren."

Geblieben sei trotz positiver Asylbescheide aber niemand. Pirolt: "Meistens gibt es keinen festen Arbeitsplatz in der Nähe, was schade ist, denn einige Familien hatten sich super eingelebt."

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