Weltcup in Naeba

Hirscher bei Japan-RTL nur 6., Pinturault siegt

Sport
13.02.2016 08:04

Marcel Hirscher ist beim Riesentorlauf in Naeba in der Nacht auf Samstag nicht über den sechsten Platz hinausgekommen. Den Sieg holte sich der Franzose Alexis Pinturault vor seinem Landsmann Mathieu Faivre (+0,51 Sekunden) und dem Italiener Massimo Blardone (+0,67). Philipp Schörghofer als zweitbester ÖSV-Läufer rutschte von Position vier nach dem ersten Durchgang auf zwölf ab.

Hirscher verpasste in Japan den vierten Riesentorlauf-Sieg in Folge. Sein größter Rivale im Gesamtweltcup, der Norweger Henrik Kristoffersen, landete auf Platz vier. Der Salzburger hat aber immer noch 124 Zähler Vorsprung. Im Riesentorlauf-Weltcup liegt Hirscher 104 Zähler vor dem Naeba-Fünften Victor Muffat-Jeandet aus Frankreich.

"Ich glaube, dass ich super gefahren bin, aber mir sind die Tore entgegen gestanden (wegen des Windes, Anm.)", ärgerte sich Hirscher nach dem Rennen. "Aber es ist auch schon mal für mich gelaufen. Da muss ich mit Rang sechs zufrieden sein. Man muss auch mit solchen Dingen umgehen können."

Schlechtestes RTL-Ergebnis seit drei Jahren
Für Hirscher war es das schlechteste Weltcup-Ergebnis im Riesentorlauf seit 12. Jänner 2013 in Adelboden, als er 16. wurde. Seitdem war er aber niemals schlechter als Vierter gewesen. Nach Halbzeitrang drei beim Comeback von Japan als Weltcup-Organisator nach zehn Jahren schien die tolle Serie weiterzugehen, doch am Ende war es nur Rang sechs.

Nach den Neuschneemengen der vergangenen Tage blieb es am Samstag trocken, allerdings stiegen die Temperaturen in den zweistelligen Plusbereich. Die Piste hielt im ersten Durchgang gut, im zweiten war sie stellenweise gebrochen und weich, gesamt gesehen war es aber in Ordnung. Sogar auf Platz sieben zurück fiel der zur Halbzeit führende Deutsche Fritz Dopfer.

Zweiter Saisonsieg für Pinturault
Für Pinturault war es der elfte Weltcupsieg seiner Karriere, der zweite in diesem Winter nach der Kitzbühel-Kombination. Der 24-Jährige hatte "keine Probleme" mit den Bedingungen, er sei schon einige Rennen gefahren, wo es viel schwieriger gewesen sei.

Alle sieben Österreicher hatten sich für den zweiten Durchgang qualifiziert. Wie Hirscher konnte aber auch Philipp Schörghofer seinen hervorragenden Halbzeitrang nicht halten, der Salzburger fiel von vier auf zwölf zurück. "Die Piste war schon sehr demoliert im Steilhang. Da habe ich es im ersten gut gemacht, im zweiten nicht so. Das Positive ist, dass ich vom Speed vorne mitfahren kann. Es war sehr weich, aber nicht gefährlich", sagte Schörghofer. Christoph Nösig kam auf Rang 17, Manuel Feller landete auf Position 22, Christian Hirschbühl auf 25., Marco Schwarz auf 28. und Roland Leitinger auf 30.

"Slalom-Schlacht" am Sonntag
Sonntag geht es mit einem Slalom weiter. Während Hirscher im Riesentorlaufhang "großes Potenzial" sieht, werde sich erst rausstellen, wie das im Slalom so sei. "Morgen kommt mit großer Wahrscheinlichkeit Regen dazu. Es wird sicherlich eine ziemliche Schlacht. Es geht momentan in die Phase, wo jeder Punkt zählt. Für den einen oder anderen zählt das Einzelergebnis, da wird es immer schwieriger, dass man dranbleibt", sagte Hirscher.

Thomas Sykora im Pech
Das Pech haften bleibt an ORF-Co-Kommentator Thomas Sykora, der sich eine Adduktorenzerrung zuzog und auf seine Kamerafahrt vor dem zweiten Durchgang verzichten musste. Schon in Wengen hatte sich der ehemalige Weltklasseläufer bei seiner Kamerafahrt einen Zahn ausgeschlagen und ein Cut am Kinn zugezogen.

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(Bild: KMM)



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