Bei der Übersiedlung der Alten Galerie nach Schloss Eggenberg tauchte der Altarschrein auf. "Er war ohne die Flügel lange Zeit als nicht so wertvoll erachtet worden", erklärte Ulrich Becker, Leiter der Alten Galerie. Auf den ersten Blick war der wahre Wert des Schreins kaum zu erkennen, da der gesamte Figurenschmuck fehlte.
Stattdessen hatte ein anonymer Maler 1713 das Innere des Schreins mit einer Darstellung des betenden Heiligen Karl Borromäus gefüllt. Die Rückseite wiederum wies eine komplett erhaltene Rankenmalerei auf. Weder diese noch die vorne spitz zulaufende Kastenform des Schreins hatte aber etwas mit barocken Gepflogenheiten zu tun.
Restaurierung geplant
Der Altar ist nun nicht nur aus dem Vergessen aufgetaucht, sondern definitiv zugeordnet, womit ein originales Zeugnis spätgotischen Kunstschaffens für die Forschung wieder gewonnen werden konnte. Für das Fehlen der Skulpturen entschädigt die recht gut erhaltene Farbfassung des Rahmenprofils und der Rückseite. Eine in Zukunft geplante Restaurierung wird einen Teil des originalen Glanzes wieder zur Geltung kommen lassen.
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