Nachdem bei einer Schlägerei unter Bettlern am 24. Jänner in der Stadt Salzburg ein 23-jähriger Rumäne schwer verletzt worden war, hat die Polizei den mutmaßlichen Täter ausgeforscht. Der 27-Jährige zeigte sich gegenüber den Beamten geständig. Die Auseinandersetzung beim "Bettlerlager" an der S-Bahnstation Aiglhof drehte sich offenbar um verlorene Geldbeträge nach einem Würfelspiel.
Das Opfer erlitt laut Polizei einen Nasenbeinbruch und eine Fraktur des Augenhöhlenbodens. Der 23-Jährige gab auch zu Protokoll, dass er nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus von einem weiteren Täter und dessen Lebensgefährtin massiv bedroht worden sei. Sollte er wegen des Streits zur Polizei gehen, werde er umgebracht, schilderte das Opfer.
Ende Jänner wurde das Paar - eine 26-jährige Rumänin und ihr 25-jähriger Lebensgefährte - von der "Temporären Ermittlungsgruppe Bettelei" ausgeforscht, wie die Landespolizeidirektion Salzburg am Freitag in einer Aussendung informierte.
Die beiden Beschuldigten werden wegen versuchter schweren Nötigung angezeigt. Sie bestreiten die Vorwürfe. Der Hauptbeschuldigte meinte, das Opfer habe ihn zum "Kämpfen" aufgefordert und die beim Würfelspiel verlorenen 80 Euro von ihm zurückfordert. Er wird wegen schwerer Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt. Die Angaben der Streitbeteiligten waren laut Polizei widersprüchlich.
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