Krawall in Calais

Zusammenstöße zwischen Flüchtlingen und Polizei

Ausland
21.01.2016 11:57

Im Flüchtlingslager Calais im äußersten Norden Frankreichs ist es am Mittwochabend zu Zusammenstößen zwischen Hunderten Migranten und Sicherheitskräften gekommen. Wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete, setzten die Beamten Tränengas ein, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Bis zu 300 Flüchtlinge versuchten demnach, den Verkehr auf der nahen Straße, die zum Hafen führt, durch brennenden Müll und Pflanzenteile zu blockieren. Über dem selbst errichteten Lager lag eine dicke Rauchwolke, als die Polizei den Protest gegen 22 Uhr beendet hatte. Die örtliche Präfektur hatte zuvor ein Ultimatum zur Räumung eines etwa 100 Meter breiten Streifens im Lager von Calais gestellt. Es lief am Mittwochnachmittag aus.

Das Gelände liegt nach Angaben der Behörden zu nah an der Straße und sollte aus Sicherheitsgründen sowohl für die Flüchtlinge als auch für Autos geräumt werden. Migranten versuchen immer wieder, auf der Straße an Bord von Fahrzeugen Richtung Großbritannien zu gelangen. Der Großteil des Streifens war am Mittwochnachmittag geräumt, wie ein Reporter beobachtete. Nur vereinzelt blieben verlassene Zelte und Hütten zurück.

In Calais leben schätzungsweise mehr als 4000 Flüchtlinge unter widrigen Bedingungen. Anfang der Vorwoche waren die ersten von 125 festen Wohncontainern eröffnet worden - diese reichen aber nur für etwa 1500 Menschen.

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