Diese Süßspeise gibt’s nur im Lavanttal: Dort wird am Heiligen Abend das "Piggale" serviert. Die Zubereitung dieser seit Jahrhunderten überlieferten Speise ist ziemlich aufwändig. Kostproben gibt’s heute, Sonntag, auf dem Wolfsberger Christkindlmarkt.
"Dieses bäuerliche Rezept wird seit Generationen vom einen an den anderen weitergegeben", sagt die Lavanttaler Brauchtumsexpertin Sieglinde Talker. Bereits im Sommer beginnen die Vorbereitungen für diese Süßspeise.
"Kirschen, Zwetschken und Birnen müssen gedörrt werden", erklärt Talker. Gegessen wird’s Piggale nur am Abend des 24. Dezember. "Mit dieser Süßspeise aus Mohnweißbrot verbindet man die Hoffnung, dass die nächste Obsternte reich ausfällt."
Im Lavanttal gibt’s verschiedene Arten der Zubereitung. Talker: "Im oberen Tal wird Schlag beigefügt, im unteren Tal nicht." Allein für den Aufguss, der aus den Früchten gekocht wird, braucht man drei Tage.
Das Rezept haben wir für Sie aufgeschrieben:
Zutaten:
Zwetschken, Birnen und Kirschen jeweils in 1,5 Liter Wasser einen Tag lang köcheln lassen. Den Saft abseihen und kalt werden lassen. Danach zusammenschütten. Schnaps, Rum, Zucker, Zimt in den Aufguss geben und umrühren. Das Mohnweißbrot in zirka ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden und die erste Schicht in eine Schüssel legen. Das geschlagene Schlagobers übers Brot streichen. Einen Schöpfer des Aufgusses über Brot und Sahne gießen. Danach die Schichten mit Mohnweißbrot, Sahne, Dörraufguss solange wiederholen bis die Schüssel voll ist. Anschließend mindestens fünf Stunden kalt stellen.
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