Kärntner Sportklubs:

Angst vor Registrierkassenpflicht

Kärnten
17.12.2015 17:04

Viele Kärntner Sportfunktionäre sehen dem neuen Jahr mit einem dumpfen Bauchgefühl entgegen. Die Einführung der Registrierkassenpflicht für alle Vereine mit einem Jahresumsatz über 15.000 Euro führe zu einem erhöhten logistischen und finanziellen Aufwand. Die Abwanderung der Ehrenamtlichen wird befürchtet.

"Es wäre ein Horror, wenn wir davon betroffen sind. Wir werden alles tun, damit wir unter der Umsatzgrenze bleiben", sagt der Ferlacher Handballfunktionär Walter Perkounig. "Da stellt man seine Kraft ehrenamtlich zur Verfügung, und bekommt nur Prügel vor die Füße. Dabei leisten wir viel für die Jugend!"

Richard Watzke, Geschäftsführer vom Kärntner Fußballverband: "Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten für die Vereine sind nicht erfreulich, zumal auf der anderen Seite die Förderungen zurückgehen."

Der Kärntner Steuerberater Gerhard Engl weist darauf hin, dass allein die Anschaffung der Kassen mindestens 1000 Euro erfordert.

"Man hat es jetzt schon nicht leicht. Wenn man mit einem Fuß im Kriminal steht, ist es nicht mehr lustig, seine Freizeit zu opfern", meint Erwin Svensek, Sprecher der Kärntner Liga.

Landesrat Gerhard Köfer spricht von einem Anschlag auf Hunderte Vereine und deren ehrenamtliche Funktionäre: "In Zukunft muss schon jeder Kaugummi registriert werden."

Der Bund werde daher aufgefordert, Vereine aus der Verordnung zu nehmen.

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