Polizei beruhigt

Aufregung um mutmaßliche Jihadistin in Tirol

Tirol
14.12.2015 20:00

Eine 36-jährige Rumänin wurde im August aus Italien ausgewiesen - und zwar angeblich wegen jihadistischer Propaganda und Terrorverdachts. Seither lebt sie mit ihren Kindern im Raum Innsbruck und kämpft mit allen Mitteln darum, nach Südtirol zurückkehren zu können. Das Urteil des zuständigen Verwaltungsgerichtes soll voraussichtlich am 18. Dezember gefällt werden.

"In Innsbruck kann ich mich frei bewegen. Die österreichischen Behörden haben mich gut und fair behandelt. Hier wird eben niemand ohne Beweise ausgewiesen", schildert die 36-Jährige kürzlich im Interview mit dem italienischen Fernsehsender La7. Die zweifache Mutter lebte in Klobenstein (Südtirol) und hatte eine Putzfirma in Leifers. Zur Festnahme kam es im Sommer am Hafen von Genua, nachdem sie von einem Besuch bei Angehörigen ihres Mannes in Tunesien zurückgekehrt war.

Eindeutige Vorwürfe

Sie soll unter einem Pseudonym nicht nur jihadistisches Material verbreitet, sondern auch einige Kontakte zu fundamentalistischen Gruppen im Ausland gehalten haben. Auch die Terroranschläge in Paris auf das Satire-Magazin "Charlie Hebdo" soll sie durchaus begrüßt haben. Nach der Ausweisung aus Italien kehrte sie zunächst nach Rumänien zurück, ließ sich dann aber in Tirol nieder. Und zwar, um ihren Angehörigen in Südtirol so nahe wie möglich zu sein. Fakt ist, dass sie aus Liebe zu ihrem Mann zum Islam konvertierte. Ob die Vorwürfe tatsächlich stimmen, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Einige Aussagen, die sie im TV-Interview tätigte, sind jedoch belastend: "Wenn es einen Konflikt gibt, dann ist es der, dass die mächtigsten Länder die schwächsten Länder bombardieren. Die Menschen, die in den schwächsten Ländern leben, leiden täglich unter der Gewalt. Es kann sein, dass es Leute gibt, die sich in ihrem Schmerz zu verteidigen versuchen. Sie haben das Recht dazu."

Die Polizei beruhigt

Der Polizei ist dieser Fall seit längerem bekannt. "Die Frau steht unter Beobachtung", beruhigt Pressesprecher Stefan Eder.

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