Schlechter Scherz

Bombenalarm vor Besuch von US-Präsident Bush

Österreich
21.06.2006 11:57
Dienstagfrüh hat eine unangenehme Überraschung für die Sicherheitskräfte in Wien gebracht: Vor der Ankunft von US-Präsident George Bush hatten ein Polizist, ein Parkwächter, ein Straßenkehrer sowie ein Passant gleich vier verdächtige Koffer entdeckt.

Die erste "Bombe" wurde um 7.30 Uhr am Burgring gefunden: Der Reisekoffer, aus dem Drähte und Antennen ragten, war mit einem Klebeband an einem Elektrokasten fixiert.

"Bombe" als Attrappe entlarvt
Experten des Entschärfungsdienstes schafften die vermeintliche Bombe per Roboter in den Innenhof und sprengten die sie kontrolliert. Dann die große Erleichterung: Das Paket war nur mit Dosen, Weckern inklusive Batterien und einem Bekennerschreiben mit der Aufschrift "Gastgeschenk" gefüllt - also eine Attrappe.

Bilder von den Sprengungen findest du in der Diashow!

Gleich darauf dann drei weitere Alarmmeldungen. Vor der Bush-Unterkunft, dem Hotel Intercontinental, entlang der Anfahrtsroute bei der Schüttelstraße sowie im Stadtpark wurden weitere "Koffer-Bomben" sichergestellt. Eines der Pakete wurde gesprengt, die anderen Attrappen zerlegt.

Neue Bombensuche mit 500 Polizisten
"Das Ganze ist weit mehr als ein Lausbubenstreich. Der Ring musste gesperrt, das ÖAMTC-Gebäude evakuiert werden, und Hunderte Passanten wurden aufgehalten", so Polizeipräsident Stiedl. Tatsächlich kamen Hunderte Menschen wegen der Absperrungen zu spät zur Arbeit. Auch weltweit sorgte die Auffindung der Bomben-Attrappen für Wirbel in den Medien. Um vor weiteren unerfreulichen Überraschungen gewappnet zu sein, durchsuchte die Polizei deshalb das Sperrgebiet am Nachmittag noch einmal. Mit 500 Uniformierten und Spürhunden.

Secret Service lässt Fahrräder abschleppen
Zwei Dutzend Kranwagen und ein Großaufgebot an Polizisten und Parksheriffs ließen ein Auto nach dem anderen aus Sicherheitsgründen aus den Halteverbotszonen entfernen. "Bis zum Nachmittag zählten wir 36 Fahrzeuge, weniger, als wir befürchtet hatten", so Gesamteinsatzleiter Brigadier Franz Semper.

Unter den Falschparkern auch ein Urlauber, der im Auto ein Nickerchen gemacht hatte. Als sein Fahrzeug gehoben wurde, wachte er erschrocken auf - er fuhr freiwillig weg. Abgesperrte Räder wurden auf Wunsch der US-Dienste auch von Cobra-Beamten "geknackt" und abtransportiert.

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