Noch kein Durchbruch
Klimagipfel: Papst fordert nachdrücklich Einigung
Dies teilte der Umwelt-Kardinal des Papstes, Peter Turkson aus Ghana, am Mittwoch mit. Turkson hatte in Paris auch bereits ein Treffen mit dem österreichischen Umweltminister Andrä Rupprechter.
"Zum Wohle des gemeinsamen Hauses"
Bereits am Sonntag hatte Papst Franziskus an die Teilnehmer der Klimakonferenz appelliert, alles zu tun, um zu einem wirksamen Abkommen zu gelangen. "Zum Wohle des gemeinsamen Hauses, von uns allen und der künftigen Generationen sollte in Paris jede erdenkliche Anstrengung unternommen werden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und gleichzeitig die Armut zu bekämpfen und die Menschenwürde blühen zu lassen", sagte er bei seinem traditionellen Angelus-Gebet.
Streitthema I: Finanzhilfen
Nach zwei Verhandlungstagen konnten die Minister noch keinen einzigen großen Streitpunkt aus dem Weg räumen. "Wir sind jetzt in einer kritischen Phase", sagte Harjeet Singh von der Umweltschutzorganisation Action Aid. Beim zentralen Streitthema der Finanzhilfen für Entwicklungsländer gebe es Fortschritte in kleineren Fragen, hieß es allgemein. Aber die großen Fragen, zum Beispiel wer zahlt, seien offen. Die Industrieländer pochen darauf, dass in den folgenden Jahren auch reiche Ölstaaten Geld für Klimaschutz und Anpassung an die Erderwärmung in den ärmeren Staaten geben müssen.
Umweltschützer fürchten, dass es der Vereinbarung in einem entscheidenden Punkt an Biss fehlen könnte. Weil die bisher vorgelegten Klimaziele der Länder nicht ausreichen, um die Erderwärmung wie geplant auf höchstens zwei Grad zu beschränken, wollen viele Länder sie alle fünf Jahre überprüfen und verschärfen.
Streitthema II: Startjahr
Ein weiteres Streitthema ist das Startjahr. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon schlug 2018 oder 2019 vor, einige Länder fordern jedoch 2024. Jetzt warten alle gespannt, wie Gastgeber Frankreich bis Freitag den Durchbruch schaffen will.
Video: IT- Größen forschen gegen den Klimawandel
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