"Die FRA hilft sicherzustellen, dass die Grundrechte der Menschen in der EU geschützt werden", heftet sich die Agentur laut ihrem Internetauftritt auf die Fahnen. Ob sie ihr Credo in den eigenen Reihen allzu ernst nimmt, scheint zweifelhaft. Denn als sich ein Mitarbeiter - der Österreicher mit indischen Wurzeln arbeitete seit 2009 bei der FRA - über Mobbing und Rassismus beklagte, wurde er prompt vor die Tür gesetzt.
Doch der Mann zog vor den Europäischen Gerichtshof und klagte auf Wiederanstellung sowie den Verdienstentgang. Und der Richter gab ihm Recht! Darüber hinaus wurden die Grundrechte-Schützer zur Zahlung der Prozesskosten verdonnert - unterm Strich 200.000 Euro, wie das Online-Portal Politico.eu meldet. Der Kläger wollte jedenfalls anonym bleiben. Ob er in der Agentur tatsächlich wieder seinen Dienst antreten wird, ist fraglich.
Natürlich werde man den Spruch des Europäischen Gerichtshofs respektieren, heißt es von Seiten der FRA, die Kündigung wurde aber aufgrund eines Formalfehlers aufgehoben. Die erhobenen Rassismusvorwürfe hätten sich nicht erhärten lassen, wird betont.
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