Die Kernaussage in Bushs Botschaft war, dass sich Ungarns Erfolgsgeschichte auch auf andere Länder übertragen lasse. Die Geschichte zeige, dass sich der Wille zur Freiheit nicht durch Gewalt brechen lasse: "Der ungarische Aufstand wurde niedergeschlagen, nicht aber der Durst des ungarischen Volks nach Freiheit." Ungarns Freiheitsstreben sei beispielhaft. "Wir haben von Ihrem Vorbild gelernt", lobte Bush. "Wenn sich Völker für ihre Freiheit erheben, steht Amerika an ihrer Seite." Insbesondere gelte dies für den Irak: "Ministerpräsident Maliki ist dem demokratischen Ideal verpflichtet, das 1956 und 1989 auch die ungarischen Patrioten geleitet hat."
Bush war am Mittwochabend aus Österreich kommend zu dem Kurzbesuch in Budapest eingetroffen. Auch auf dieser zweiten Station seiner Europa-Reise wurde er mit Kritik an seinen Methoden im Anti-Terror-Kampf konfrontiert.
Bei einem Treffen in Budapest mahnte der ungarische Präsident Solyom seinen Gast: "Der Kampf gegen den Terrorismus kann nur dann erfolgreich sein, wenn jeder Schritt und jede Maßnahme im Einklang mit internationalem Recht steht." Erst am Vortag hatte Bush beim EU-USA-Gipfel in Wien das US-Gefangenenlager Guantanamo gegen scharfe Kritik der Europäer verteidigen müssen.
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