Damit hätte Kylie Jenner vielleicht rechnen können. Für eine sexy Fotostrecke, die im aktuellen "Interview"-Magazin erscheint, posierte die kleine Schwester von Kim Kardashian in Latexoutfits und provokanten Posen vor der Kamera von Starfotograf Steven Meisel. Besonders ein Motiv sorgt im Netz für hitzige Diskussionen: Darauf ist die 18-Jährige mit starrem Blick und in einer schwarzen Korsage in einem Rollstuhl zu sehen.
Shitstorm im Netz wegen Rollstuhl-Fotos
"Wow, in einem Rollstuhl zu sitzen ist ja so lustig und modisch! Behinderung ist das ultimative Fashion-Statement!", schreibt etwa eine Twitter-Userin, die selbst im Rollstuhl sitzt. Eine andere meint: "Wenn Kylie Jenner in einem Rollstuhl sitzt, dann ist das ästhetisch und schick, behinderte Menschen werden dagegen fast als Untermenschen bezeichnet." Und eine weitere Userin schreibt: "Rollstuhl als Mode Accessoire = eine sehr dämliche Idee."
Ein Mann richtet sich via Twitter direkt gegen die Macher des Shootings: "Ich frage mich, welcher Trottel für das Dezember-Cover des Interview-Magazins mit Kylie Jenner im Rollstuhl verantwortlich ist. Wie modisch! Nicht."
Auch die stellvertretende Direktion des "Paul K. Longmore Institutes für Behinderungen" in San Francisco, Emily Smith Beitiks, erklärte gegenüber CNN: "Das ist höchst bedenklich. Menschen mit Behinderungen werden bereits als hilflos angesehen, dieses Shooting befeuert diese Denkweise nur noch."
"Kylie in Macht- und Kontrollpositionen zu sehen"
Kylie Jenner hat sich selbst noch nicht zu den Anschuldigen geäußert, ein Sprecher des "Interview"-Magazins äußerte sich gegenüber "E! News" aber wie folgt: "Wir bei 'Interview' sind stolz auf unsere Tradition, mit tollen Künstlern zu arbeiten und ihre oft mutigen Visionen unterstützen zu dürfen."
Und weiter: "Das Kylie-Jenner-Cover von Steven Klein, welches von dem britischen Künstler Allen Jones inspiriert wurde, ist ein Teil dieser Tradition. Kylie wird in verschiedenen Macht- und Kontrollpositionen dargestellt und erkundet ihr Image als Objekt einer großen medialen Aufmerksamkeit."
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