Mietpreisexplosion

Immer mehr Wienern droht Wohnungslosigkeit

Wien
01.12.2015 10:27
Die Zahlen sind erschreckend: 10.000 wohnungslose Menschen betreut die Wohnungslosenhilfe in Wien. Doch die Dunkelziffer ist deutlich höher! Nun präsentierte der Verband den ersten Situationsbericht mit Lösungsvorschlägen. Denn immer mehr Menschen - Familien, Männer, Frauen, Junge und Ältere können sich keine Wohnung leisten. Und vielen weiteren droht die Obdachlosigkeit, lautet die Warnung an die Politik.

Die Kosten für Mietwohnungen sind seit 2001 um 15 Prozent explodiert. Befristete Hauptmietverträge stiegen in drei Jahren um 56 Prozent. 394.000 Wiener leben unter der Armutsgefährdungsschwelle. "Mieten auf dem freien Markt sind trotz Beihilfen nicht finanzierbar", sagt Gernot Ecker vom Wiener Hilfswerk. Der vom Mindeststandard vorgesehene Betrag für Wohnen von 304,22 Euro reiche hier für keine Mietwohnung aus. Doch beim geförderten Wohnbau gäbe es große Hürden. Nur 1,5 Prozent der wohnungslosen Klienten haben aufgrund hoher Eigenmittelanteile Zugang zu Genossenschaftswohnungen. Die verschärften Regeln bei der Gemeindebauvergabe benachteiligen Zu- oder zwischenzeitig Weggezogene aus EU und Bundesländern. Der Verband fordert:

  • Die Dringlichkeit des Wohnbedarfs soll über die Vergabe entscheiden.
  •  Die Stadt soll 50 Prozent der geförderten Wohnungen selbst vergeben. Und 20% Wohnungslosen bereitstellen.
  •  Neues Mietrechtsgesetz mit Grenzen für Neubau-preise und Befristungen.

"Letzteres fordert Wohnbaustadtrat Ludwig seit langem", heißt es aus seinem Büro. "Bei der Vergabe funktionieren Smart-Programm wie Wohn-Ticket sehr gut."

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