Stöger muss gehen

Austria Salzburg trennt sich von Sportdirektor

Sport
30.11.2015 18:24
Der offiziell für zahlungsunfähig erklärte Erstligaklub Austria Salzburg hat sich von seinem Sportlichen Leiter Gerhard Stöger getrennt. Wie der Verein am Montag bekannt gab, wurde der 49-Jährige vom Dienst freigestellt. Man wolle sich auch personell neu aufstellen, "um einen deutlichen Cut in Richtung Zukunft zu machen", hieß es in einer Aussendung.

Stöger war seit der Wiedergründung 2006 im Verein tätig gewesen. Seit damals war er für die sportliche Ausrichtung der Austria hauptverantwortlich, feierte mit dem Verein sechs Meistertitel und schaffte heuer schlussendlich die Rückkehr in den Profi-Fußball. Die Violetten übernahmen sich jedoch finanziell, die Passiva betragen rund 1,3 Millionen Euro. In der vergangenen Woche wurde vor dem Landesgericht Salzburg den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt.

Stöger war mit Blick auf die klamme Finanzlage des Vereins bereits Anfang November von Fangruppen schwer kritisiert und zum Rücktritt aufgefordert worden. Der Sportchef soll demnach Entscheidungen im Alleingang getroffen und der Austria damit geschadet haben. Geschäftsführer Fredy Scheucher wollte die Trennung von Stöger aber nicht als Zugeständnis an die Fans verstanden wissen.

Am vergangenen Freitag verlor die Salzburger Austria in St. Pölten mit 2:6 - hier sehen Sie das Highlight-Video:

"Vom Vorstand bis zur Putzfrau alles hinterfragen"
"Das hat überhaupt nichts damit zu tun. Es geht um rein sachliche Themen", meinte Scheucher. Die Entscheidung sei dem Verein alles andere als leicht gefallen. "Dieser Schritt ist für jeden schmerzhaft. Er war natürlich enttäuscht und getroffen. Immerhin hat er sehr viel für den Verein getan." Dennoch gehe es darum, "vom Vorstand bis zur Putzfrau" alles zu hinterfragen. Inwiefern der Posten nachbesetzt wird, ist vorerst offen. Scheucher kündigte an, in den nächsten zehn bis 14 Tagen diverse Gespräche führen zu wollen.

Mit dem Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens wird auch der "kritische" Punkt im Lizenzierungsverfahren der Bundesliga schlagend. In diesem Fall "wird der Lizenznehmer/-bewerber mit Abschluss des laufenden Bewerbes an das Tabellenende des jeweiligen Bewerbes gereiht und steigt damit zwingend ab", heißt es dort. Den entsprechenden Beschluss muss der Senat 5 der Bundesliga allerdings erst treffen, er wird nach einer Information der Liga noch in dieser Woche zusammentreten.

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(Bild: KMM)



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