„Bis vor drei Tagen bin ich seit dem Überfall jede Nacht schweißgebadet mit Albträumen aufgewacht - es waren immer wilde Tiere und Monster, die auf mich zustürmten“, erzählt Gintner, der ein Gegner jeder Gewalt ist, nach seinem Heimflug in Linz. Als er Ende April bei der Insel Piritu vor der Küste Venezuelas auf seiner Yacht „Escapada“ von fünf Piraten überfallen wurde, mobilisierte er aber alle Überlebenskräfte. „Die haben sofort drei Mal auf mich geschossen. Eine Projektil hat mich seitlich im Bauch getroffen - aber ich hab nicht aufgegeben, bin in meinem Beiboot zum Strand gefahren“, berichtet der Weltumsegler. Die Piraten holten ihn ein, attackierten ihn mit Schlägen, fragten nach Geld und zogen ihr schwerst verletztes Opfer hinter ein Gebüsch und verschwanden.
Während die Täter alles von der Yacht holten, was nicht niet- und nagelfest war, wurde Gintner von einer Bootsbesatzung gefunden, in mehreren Operationen schließlich gerettet. Er ließ eine Niere und viel Blut in Venezuela, will das Seglerleben nun aufgeben das Segeln aber nicht aus den Augen verlieren: „Ich möchte andere Segler beraten, mit Kontakten in aller Welt aushelfen oder auch mal als Skipper einspringen“, umreißt der ehemalige Kefermarkter Elektrofirmen-Chef seine Zukunftspläne (zu finden auch unter nebenstehendem Link) im neu geschenkten Leben.
Foto: Johann Haginger
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