Bisher hatte William Masvinu den seit vier Jahren vergebenen Titel drei mal hintereinander gewinnen können. Bei der Wahl am Samstag setzte sich allerdings sein Herausforderer Mison Sere durch, was noch direkt am Veranstaltungsort für Unruhe unter den Fans von Masinvu sorgte und zu massiven Protesten führte. "Ich bin von Natur aus hässlich, er nicht. Sere ist nur hässlich, wenn er den Mund aufmacht", spielt der bisherige Seriensieger auf die fehlenden Zähne seines Herausforderers an. "Müssen wir vielleicht unser Gebiss verlieren, um zu gewinnen? Das ist doch Schiebung!"
Freilich ganz anders sieht das der neu gekrönte Champion Sere. "Sie sollen doch einfach akzeptieren, dass ich hässlicher als sie bin." Nun hofft er aus dem Titel neben den 500 Dollar Preisgeld noch mehr Gewinn herauszuholen. "Ich hoffe auf einen TV-Vertrag. Ich bin schon in einigen Schulen aufgetreten und habe dort meine Hässlichkeit unter Beweis gestellt. Aber ein Fernsehvertrag wäre natürlich der Hauptgewinn."
"Wir sollten stolz auf unser Aussehen sein!"
Schönheitswettbewerbe haben in dem afrikanischen Land eine große Tradition, auch sie werden immer wieder von Skandalen und Schiebungsvorwürfen begleitet. Gerade vor diesem Hintergrund ist die Idee hinter der "Mr. Ugly"-Show eigentlich eine durchaus engagierte, wie Gründer David Machowa erklärt: "Das Aussehen ist gottgegeben. Wir sollten alle stolz darauf sein, so zu sein, wie wir eben sind."
Verlierer Masvinu fühlt sich aber gerade auch deswegen im Recht, gaben die Richtlinien für die Juroren doch eindeutig vor, dass es bei dem Bewerb um "natürliche Hässlichkeit" gehen solle. Irgendwelche Behinderungen oder auch künstlich herbeigeführten Körpermerkmale sollten hingegen nicht zur Berücksichtigung kommen. Einer der Juroren rechtfertigte sich nach dem Entscheid allerdings, indem er den Ball an den entthronten Seriensieger selbst zurückspielte: "Masinvu dachte, dass er sowieso so hässlich ist, daher hat er sich auch nicht mehr besonders angestrengt. Das hat ihm dann auch die Krone gekostet."
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