Vor einigen Wochen langte bei der Tiroler Polizei der Hinweis zu einem jungen Mann aus dem Irak ein, der hier um Asyl ansuchte und sich in Tirol befinden soll. "Wir wussten aber nicht wo", erzählt Peter Oehm, Leiter des Landesverfassungsschutzes. Akribische Ermittlungen folgten, die am Mittwoch mit einem Cobra-Einsatz in einem Unterländer Flüchtlingsheim endeten: Der 20-jährige Iraker wurde von der Spezialtruppe verhaftet und leistete dabei keinen Widerstand. Die Polizei hatte deshalb zugeschlagen, weil sich der Verdacht erhärtet hatte, dass der junge Mann einer extremistischen Gruppe im Nahen Osten angehört. "Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung" wird ihm vorgeworfen und auch deshalb wurde die Untersuchungshaft verhängt.
Anschläge von Paris gutgeheißen
Aber nicht nur das: In sozialen Netzwerken lobte er auch die Anschläge von Paris - auch deswegen droht ihm nun ein Prozess.
Oehm betont aber auch, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass der 20-jährige Extremist in Österreich oder in Europa etwas plante. Er ist auch nicht dem IS zuzuordnen. "Im Gegenteil", erläutert Oehm, "der junge Mann gehört zu den Schiiten und soll in seiner Heimat an Aktionen gegen den verfeindeten IS beteiligt gewesen sein."
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