"Gegen zwei Uhr in der Früh pumperte unser Nachbar Wolfgang kohlrabenschwarz wie ein Wilder an unserer Tür und sagte völlig verstört und hustend, dass seine Wohnung brennt. Und er sofort eine Zigarette braucht", so Bianca R. (18).
Im selben Moment zersprangen mit einem ohrenbetäubenden Krachen die Fenster, und die durch die plötzliche Luftzufuhr neu entfachten Flammen loderten hell in den Nachthimmel! Während sich die junge Mutter noch den Schlaf aus den Augen rieb, fing ihr erst zehn Monate alter Mischlingshund Nero zu bellen an und weckte so alle Hausparteien auf.
"Zu dem Zeitpunkt versperrten uns die Flammen und die Rauchschwaden bereits den Fluchtweg über den Flur, und ich bin mit meinem zweijährigen Sohn Nino aus dem Fenster gesprungen, während meine Mutter Gerda die Feuerwehr alarmiert hat und uns mit meinen Geschwistern und dem Hund gefolgt ist", so die Wienerin weiter. Auch der verletzte Mieter der Brandwohnung konnte sich ins Freie retten.
Mit einer Drehleiter gelang es dann den Helfern, alle Bewohner, die in den oberen Stockwerken in der Falle saßen, zu bergen. Zwei von ihnen wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht. Insgesamt 20 Menschen mussten mitten in der Nacht das Haus verlassen, konnten aber Montagvormittag wieder zurück. Mehr als 60 Feuerwehrmänner standen im Einsatz. Durch das Feuer wurde das ganze Gebäude schwer in Mitleidenschaft gezogen, von der Wohnung im Erdgeschoß blieb nur ein verkohlter Trümmerhaufen.
Florian Hitz, Kronen Zeitung; Symboldbild: Andi Schiel
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.