"Mein Cousin hatte mich Sonntagfrüh angerufen und mir mitgeteilt, dass er kurz nach 10 Uhr auf dem Flugplatz St. Marein bei Wolfsberg landen wird", erzählt der St. Georgener Bürgermeister Karl Markut: "Walter war von München gekommen, um seine Freunde zu Rundflügen einzuladen. Schon zwei Mal hatte er wegen Schlechtwetters absagen müssen; dieses Mal hätte es ein wunderschöner Tag werden sollen."
Um 11 Uhr hob der 53-Jährige dann mit dem in Deutschland zugelassenen Fluggerät mit der Kennung "D-MMJJ" wieder ab, mit an Bord der ehemalige Vizebürgermeister von St. Georgen im Lavanttal, Gerhard K. (58). "Ich habe meine beiden Cousins kurz vor dem Abflug noch fotografiert, 29 Minuten später war dann alles vorbei", trauert der Bürgermeister.
Warum das Ultraleichtflugzeug vom Typ "Breezer B400UL" abgestürzt ist, muss erst geklärt werden. "Die Maschine ist knapp über meinem Haus gekreist, das ich vom Piloten erworben hatte. Ich hätte das Flugzeug fast angreifen können", schildert Augenzeuge Gerhard Pucher: "Ich ging dann in den Stall, plötzlich hörte ich die Sirene, und meine Tochter rief, dass das Flugzeug abgestürzt ist."
Augenzeugen waren sofort bei der Absturzstelle, um zu helfen. Sie versuchten, die brennende Maschine zu löschen. Sie hatten aber keine Chance.
Die Polizei vermutet, dass der Pilot sein ehemaliges Wohnhaus fotografiert und dabei die Kontrolle über das Flugzeug verloren haben dürfte. "Es könnte zu einem Strömungsabriss gekommen sein", so ein Ermittler.
"Wir suchen derzeit noch Zeugen", so Oberstleutnant Peter Hauser: "Aber auch ein technischer Defekt kann nicht ausgeschlossen werden." Die Kamera der beiden Insassen soll noch ausgewertet werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.