Auf der Schranne

“Ich setze noch auf herkömmliche Glühbirnen”

Salzburg
29.10.2015 19:50
Karl Ortner (41) hat zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen: Vor der Umstellung im August 2009 auf LED-Leuchtmittel hat er noch 200 Paletten der klassischen Glühlampen in Deutschland gekauft. Jeden Donnerstag steht er mit seinem Stand auf der Schranne und die Kunden reißen ihm seine Raritäten förmlich aus der Hand.

Ein Fan von den jetzigen Energiesparlampen ist der Bad Haller keiner. Er setzt auf seine gute, alte Ware, die sich Jahrzehnte lang bewährt hat. Doch dann die Umstellung im Jahr 2009. Wie viele sich nach den alten Glühbirnen sehnen, erlebt er jede Woche aufs Neue: "Es gibt seit dem Erzeugungsverbot in der gesamten EU keine solchen Glühlampen und Kerzen mehr. Sie sind vollständig vom Markt verschwunden. 150 Kunden habe ich durchschnittlich am Tag. Sie schätzen die herkömmlichen Raritäten eben noch", erzählt Karl Ortner der "Krone". 25, 40, 60, 75 und 100 Watt-Lampen in klar oder matt sind bei dem Bad Haller erhältlich. Ebenso 25, 40 und 60 Watt Kerzen. Und er hat noch unzählige zu Hause. "Ich habe die klassischen Marken-Glühbirnen von Philips und Osram vor drei Jahren in Deutschland entdeckt und ohne lange zu zögern 200 Paletten gekauft. Ich lagere sie bei mir zu Hause. Den Transport überleben sie ohne weiteres, der Hänger bleibt ja in Salzburg stehen", so der Bayer, der sich selbst als "Händler mit Waren aller Art" bezeichnet.

"LEDs sind noch nicht vollständig ausgereift"
Die Zehn-Stück-Packung verkauft er um 15 Euro, unabhängig von der Anzahl der Watt. "Bei mir daheim ist keine einzige LED-Lampe zu finden, eh klar", betont Ortner und erklärt die Vorteile der Altbewährten: "Sie sind gänzlich ohne Quecksilber, geben sofort ein schönes, helles Licht und können im gewöhnlichen Mistkübel entsorgt werden. Und das Wichtigste: Sie halten 1000 Stunden, was rund ein Jahr entspricht." Für ihn sind die Energiesparlampen noch nicht vollständig ausgereift, viel teurer und werden schneller kaputt. Dann mischt sich plötzlich eine Kundin ein: "Ich habe eine Studie gelesen, dass LED-Glühlampen gesundheitsschädlich sind", ergänzt die Frau die Nachteile.

1000 Bäumchen auf Schranne verteilt
Um bei Nachhaltigkeit auf der Salzburger Schranne zu bleiben: Das Team des Spielzeug Museum hat mit tatkräftiger Unterstützung von Gregor Grill, dem Geschäftsführer von "proHolz Salzburg" und Salzburg Museums-Direktor Dr. Martin Hochleitner insgesamt 1000 Baumsetzlinge an Salzburger verteilt.Auch auf dem Halleiner Grünmarkt waren sie unterwegs, um auf die Verlängerung der "Voll Holz!-Ausstellung" im Spielzeugmuseum bis Mai 2016 aufmerksam zu machen. In den bunten Sackerln waren 400 heimische Tannen und 600 Fichten, die nur darauf warten, ins Freie gepflanzt zu werden. In der Sonderausstellung ist zu sehen, welche tollen Spielsachen seit Jahrhunderten aus Holz hergestellt werden. Natürlich dürfen sie auch ausprobiert werden.

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