Sauna-Affäre

Geiger bekommt Prozess wegen Amtsmissbrauchs

Der Wiener Top-Kriminalist Ernst Geiger bekommt im Zuge der Sauna-Affäre einen Prozess wegen Amtsmissbrauchs. Das hat das Justizministerium am Dienstag entschieden. Im Justizpalast wurde der entsprechende Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft Wien vollinhaltlich genehmigt.

Der interimistische, seit Ende März vom Dienst suspendierte Leiter der Bundespolizeidirektion Wien soll in der so genannten Sauna- Affäre dem Chef eines Simmeringer Rotlicht-Etablissements, mit dem ihm eine private Bekannt- bzw. Freundschaft verband, Tipps gegeben haben. Zumindest in einem Fall soll er eine unmittelbar bevorstehende Razzia verraten haben.

Gegen den Sauna-Betreiber und sein Umfeld sind Voruntersuchungen wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels, Zuführung zur Prostitution und Zuhälterei anhängig. Die Vorwürfe gegen Geiger, die von diesem zurück gewiesen werden, basieren im Wesentlichen auf den Ergebnissen einer Telefonüberwachung und Observationen.