"Häfenliterat"

“Jack”: Johannes Krisch als Serienmörder

Kino
09.09.2015 13:00
Jack Unterweger lässt bis heute niemanden kalt: 21 Jahre nach seinem Tod polarisiert der einst gefeierte "Häfenliterat" und in erster Instanz verurteilte Serienmörder noch immer. Mit ihrem dichten, assoziativen Psychogramm "Jack" (Kinostart: 11. September) stellt sich Regisseurin Elisabeth Scharang irgendwo in die Mitte.

Wir lernen den Steirer Jack Unterweger (Johannes Krisch) als Mittzwanziger im Jahr 1974 kennen. Mit seiner Jugendliebe Charlotte (Sarah Viktoria Frick) bildet er ein berüchtigtes, räuberisches Liebespaar, das schon bald getrennt wird: Der gemeinsame Einbruch in einem Haus endet im grausamen Mord an der 18-jährigen Bewohnerin, für den Jack 1976 zu lebenslanger Haft verurteilt wird. In der Justizanstalt Stein beginnt Jack zu schreiben, gewinnt mit Gedichten und autobiografischen Romanen Verehrerinnen ebenso wie Fürsprecher in der Intellektuellenszene für sich.

1990 dank prominenter Unterstützung vorzeitig als "Paradefall eines resozialisierten Verbrechers" bedingt entlassen, steigt Jack in der Wiener Schickeria schnell auf, inszeniert sich in TV-Sendungen und Magazin-Fotostrecken, ergattert Aufträge als Reporter im Rotlichtmilieu, dem er selbst einst angehört hat.

Die Kontakte besorgt ihm Gesellschaftsjournalistin Marlies Haum (Birgit Minichmayr), die finanzielle Sicherheit liefert die verheiratete Architektin Susanne Sönnmann (Corinna Harfouch), die mit Jack eine Affäre eingeht. Doch als bald scheinbar von ein- und demselben Täter ermordete Prostituierte aufgefunden und die Tatorte mit Unterwegers Lese- und Recherchereisen in Verbindung gebracht werden, kippt die öffentliche Meinung. Und Jack flüchtet.

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