Kärntner Krokodil

Hubschrauber macht Jagd auf “Schnappi”

"Schni, Schna, Schnappi..." Helle Aufregung herrscht in Kärnten um ein Krokodil im Silbersee bei Villach. Spaziergänger hatten das Reptil im Wasser gesehen und Alarm geschlagen. Bei der Suche waren neun Feuerwehrtaucher und sogar ein Hubschrauber im Einsatz, doch "Schnappi" blieb verschwunden.

Etwa einen Meter groß soll das Krokodil sein, vermutlich ein bissiger Kaiman oder ein noch gefährlicherer Alligator. Expertin Helga Happ vom Reptilienzoo in Klagenfurt: "So ein Tier wiegt um die 30 Kilo, hat 110 scharfe Zähne und kann damit einen Menschen schwer verletzen."

Deswegen ist der Silbersee seit Freitagabend Sperrgebiet. Baden und Betreten des Ufers behördlich verboten. Sehr zum Leidwesen von Peter Juchart, dem Wirt von der "Silbersee-Ranch": "Wir haben am Wochenende an die 2000 Gäste, und ausgerechnet am Muttertag nun die Sperre."

"An Kopf und Schwanz packen"
Helga Happ demonstrierte den Einsatzkräften an einem kleinen Sumpfkrokodil, wie man so ein Reptil einfängt: "Fest am Kopf und am Schwanz zupacken." Die Feuerwehrleute zogen ein 200 Meter langes Netz durch den acht Meter tiefen See, doch "Schnappi" ließ sich nicht fangen.

Vom Hubschrauber aus wurde mit einer Wärmebildkamera gesucht, erfolglos. Gerhard Sussitz aus Villach, der regelmäßig im Silbersee fischt, glaubt: "Die Leute haben vielleicht nur einen Hecht gesehen." 

Suche beendet
Mittlerweile wird vermutet, dass das Tier über die Drau weggeschwommen ist - das Badeverbot am Silbersee wurde daher wieder aufgehoben.

Foto: Symbolbild