Lokalaugenschein

Jagd auf “Italo-Pilzdiebe” auf Kärntner Autobahn

Kärnten
23.08.2015 18:33
Mamma mia! Trotz Verboten und Kontrollen können „funghi“-liebende Italiener einfach nicht die Finger von unseren Pilzen lassen! Alleine Freitag mussten Kärntens Bergwächter bei einer Razzia auf der Südautobahn bei Arnoldstein 150 Kilogramm Schwammerln beschlagnahmen. Den Großteil der Waldfrüchte hatten zwei Porsche-Fahrer in ihren Luxusgeländewagen versteckt.

Buco, Idiota, ... – Wüste Schimpftiraden musste „Soko Pilze“-Einsatzleiter Johann Schabus erdulden, als er einem Italiener drei Körbe voller Schwammerln aus dem Kofferraum des Porsche Cayenne holte.

Da nutzte auch die schriftliche Bestätigung eines Gegendtalers nichts, der dem Italiener vermeintlich gestattet hatte – wohl gegen Bargeld – sechs Kilogramm Pilze in seinem Wald zu sammeln. Schabus: „Die Finanzpolizei wird den Gegendtaler überprüfen, denn das Pilzgesetz erlaubt nur zwei Kilogramm pro Person und Tag.“ Mehr darf man auch nicht transportieren.

Diese Erfahrung mussten drei Italiener machen. Mit über dem Kopf zusammen geschlagenen Händen und dunklen Sonnenbrillen standen sie neben dem Porsche und mussten zusehen, wie die Ausbeute einer Pilzsammelwoche – immerhin 75 Kilogramm – von Bergwächtern ausgeladen wurden.

„Die Pilze waren geputzt, teils getrocknet oder lagerten in Kühlboxen“, so Bergwächter Peter Cech: „Macht stolze 800 Euro Sicherheitsleistung. Sechs Kilogramm durften die Männer mitnehmen, obwohl sie uns bei der Anhaltung versichert hatten, keine Pilze im Fahrzeug zu haben.“ Doch die Bergwächter wissen genau, worauf sie achten müssen: „Schmutzige Fahrzeuge sind meistens ein Indiz“, verrät Johann Schabus: „Die ,Serientäter‘ fahren aber nach dem Wald zuerst in die Waschstraße, bevor es über die Grenze zurück nach Italien geht.“

Der typische italienische „Pilzdieb“ trägt laut Schabus meistens ein Karo-Hemd: „Viele auch dunkelgrüne oder gar Tarnkleidung. Wenn nicht, dann haben sie sich bereits umgezogen und wir wir finden die Kleidung im Wagen.“

Und bei den Verstecken gibt es keine Öffnung im Fahrzeug, wo noch keine Pilze herausgeholt worden wären. Schabus: „Der Schaumstoff unter den Rücksitzen wird sogar ausgehöhlt, um die Waldfrüchte darin zu verstecken.“

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