Binnen 24 Stunden

Mittelmeer: 4400 Flüchtlinge aus Seenot gerettet

Ausland
23.08.2015 13:12
4400 Flüchtlinge sind innerhalb von 24 Stunden im Mittelmeer auf dem Weg nach Italien in Seenot geraten und gerettet worden. Dies berichtete die italienische Küstenwache. Die Flüchtlinge wurden bei insgesamt 22 Einsätzen seit Samstag in Sicherheit gebracht.

An den Rettungsaktionen unter Regie der italienischen Küstenwache beteiligten sich auch norwegische und irische Schiffe, die im Rahmen der EU-Mission "Triton" im Einsatz sind. Die Flüchtlinge sollen nach Sizilien gebracht werden. Die Rettungsbemühungen für die offenbar in Libyen gestarteten Flüchtlingsboote seien noch in vollem Gange, teilte die Küstenwache mit.

Sechs Ägypter wegen Schlepperei festgenommen
Sechs ägyptische Staatsbürger, die am Donnerstag mit Hunderten Migranten in Palermo eingetroffen waren, wurden am Samstag von der italienischen Polizei wegen Schlepperei festgenommen. Sie werden beschuldigt, Dutzende von Flüchtlingen in dem Lagerraum eines Fischerbootes eingesperrt und sie nur nach Geldzahlung befreit zu haben.

Die sechs Männer im Alter zwischen 24 und 42 Jahren steuerten ein Boot mit über 400 Migranten an Bord, das aus Ägypten abgefahren war. Die Migranten hatten etwa 1800 Euro für die Überfahrt gezahlt, berichteten italienische Medien.

Dramatische Lage an mazedonisch-griechischer Grenze
Nicht nur im Mittelmeer, sondern auch auf dem europäischen Festland nimmt die Flüchtlingskrise immer dramatischere Ausmaße an: Nachdem der Andrang und die Situation Tausender im Niemandsland zwischen Griechenland und Mazedonien immer dramatischer wurde, entschied sich die Regierung in Skopje am Samstag, die Grenzsperre wieder aufzuheben. Bereits zuvor hatten Hunderte Menschen die mit Stacheldraht gesicherten Absperrungen der Polizei durchbrochen, wie ein AFP-Reporter aus Gevgelija berichtete.

Griechischer Minister von Mob mit Eiern beworfen
Auch auf den griechischen Inseln liegen die Nerven der Bevölkerung teilweise blank. Am Freitag musste Verteidigungsminister Panos Kammenos die Wut der Bürger hautnah miterleben. Während seines Besuchs auf der Insel Kos wurde der Minister von aufgebrachten Bürgern mit Eiern und Wasserflaschen beworfen. Rund 200 Insulaner protestierten, weil das Militär nicht eingesetzt wird, um die gewaltige Flüchtlingswelle aus der Türkei zu stoppen.

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