Murray, der nach acht Niederlagen en suite gegen Djokovic wieder ein Siegerlächeln zeigen konnte, widmete den Erfolg später seiner Trainerin. Amelie Mauresmo war aus verständlichen Gründen nicht vor Ort: Die frühere Weltklasse-Spielerin brachte am gleichen Tag ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt. "Ich bin nicht sicher, ob sie aufgeblieben ist, um uns zuzusehen, aber Amelie, dieser Sieg ist für dich", sagte der nun wieder auf Weltranglisten-Platz zwei vorgestoßene Murray.
Djokovic: "Andy hat verdient gewonnen"
"Andy hat heute verdient gewonnen", zeigte sich Djokovic nach seiner erst vierten Niederlage in diesem Jahr wie immer sportlich fair. Den Unterschied hätten, so der Serbe, die unterschiedlichen Aufschlagleistungen der beiden ausgemacht. Er selbst habe in den ersten eineinhalb Sätzen nicht gut serviert. "Aber das soll seinen Sieg nicht schmälern. Fast immer wenn er es musste, hat er sehr, sehr gut serviert."
Murray und Djokovic kennen einander seit sie Kinder waren, waren auf denselben Trainingscamps und haben schon bei Nachwuchs-Events gegeneinander gespielt. Nach dem beinharten, exakt drei Stunden währenden Fight umarmten sich die Kontrahenten am Netz. Nach einem Match, bei dem auf dem Platz Temperaturen bis zu 40 Grad erreicht wurden. "Jeder möchte, dass Novak und ich uns nicht mögen und Leute versuchen, Unruhe zwischen uns zu stiften", sagte Murray. Allerdings sei es unmöglich, extrem eng befreundet zu sein. "Wenn wir diese Art von Matches spielen, ist das mental und körperlich extrem herausfordernd."
Murray ein Favorit für die US Open
Gegen Djokovic zu gewinnen sei sehr schwierig. "Nicht nur weil wir uns gut verstehen, auch weil er verdammt gut ist." Murray ist für die in zwei Wochen beginnenden US Open jedenfalls gut in Schuss. Nach München, Madrid und dem Queen's Club war Montreal schon sein vierter Titel. Bei den US Open hat der aktuelle Wien-Sieger vor drei Jahren bisher einmal triumphiert.
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