Gemeindebau

Jeder Dritte wird vorgereiht

Wien
13.08.2015 15:55
Seit 1. Juli gelten in Wien strengere Vergaberegeln für Gemeindebau- und geförderte Wohnungen. Vor allem Langzeit-Wiener profitieren von dem neuen System. Jeder dritte Antragssteller wurde vorgereiht. 334 Bewerber wurden abgelehnt.

2.863 Wohn-Tickets wurden seit dem 1. Juli ausgestellt, davon 1.513 für Gemeinde- und besonders geförderte Wohnungen. Bei rund einem Drittel, also 540 Antragssteller, griff der Wien-Bonus. „Menschen, die schon lange hier leben, sollen auch merken, dass sie uns besonders wichtig sind. Wie im Supermarkt – da muss man sich auch hinten anstellen“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Pro fünf Jahren Hauptwohnsitz in Wien rücken Interessenten drei Monate in der Warteliste vor. Bis zu 9 Monate werden angerechnet.

334 Antragssteller erhielten kein Wohn-Ticket, weil sie keine der Kriterien (zweijähriger Hauptwohnsitz in Wien, Jungwiener, dringender Wohnbedarf, usw.) erfüllen. Sie haben nur die Chance, direkt über den Bauträger eine geförderte Wohnung zu ergattern oder sich im privaten Bereich umzuschauen.

Mehr als 60 Prozent bewerben sich online für eine Wohnung. 1.700 Kunden kommen jede Woche persönlich bei der neuen Wohnberatung im 3. Bezirk vorbei. 33 Berater kümmern sich vor Ort um alle Anliegen.

Insgesamt warten 14.761 Wiener auf eine Gemeindewohnung. 10.000 Mieter haben einen Veränderungswunsch. "Wir rechnen damit, dass die Warteliste in den nächsten Monaten länger wird", so Ludwig. Grund: Die Mieten am Privatmarkt explodieren und immer mehr Menschen aus den Bundesländern, Flüchtlinge und Zuwanderer kommen nach Wien. "Wir stehen vor großen Herausforderungen. Aber wir sind gut aufgestellt", zeigt sich der Wohnbaustadtrat zufrieden. Insgesamt vergibt die Stadt rund 16.000 Wohneinheiten pro Jahr – davon 12.000 Gemeindewohnungen. 2014 hat die Stadt 7.273 neue Wohnungen errichten lassen.

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