Landesrat beruhigt:

“Sozialstaat bleibt finanzierbar”

Salzburg
12.08.2015 20:42
301 Millionen Euro flossen 2014 in Salzburg insgesamt in Sozialleistungen: Darunter fallen Jugendhilfe, Behinderteneinrichtungen, ambulante Hilfen oder die Mindestsicherung, wo Kosten steigen. Landesrat Heinrich Schellhorn warnt aber davor, das zu dramatisieren. In Schlüsselbereichen sei die Entwicklung gut.

Bereits 2014 beantragten deutlich mehr Menschen Mindestsicherung. Insgesamt wurden 8117 Personen unterstützt. Nur 1447 hatten gar kein Einkommen. Meistens reichen hart erarbeitete, geringe Löhne nicht aus, um zu überleben. Groß ist die Sorge nun, dass vor allem Asylanten unser Sozialsystem zu sehr belasten. Schellhorn bestätigt, dass 2014 um 17,7 Prozent mehr Menschen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft Mindestsicherung bekamen. 2015 wird Salzburg acht Millionen Euro für anerkannte Flüchtlinge ausgeben. Der Landesrat will aber beruhigen: "„Das sind nur 2,4 Prozent des Sozialbudgets. Wir werden es aufbringen müssen."

"Viel Steuergeld, mit dem sorgsam umgegangen werden muss"
Insgesamt wurden 2014 301 Millionen Euro investiert. Das sind 11,2 Prozent vom Gesamtbudget des Landes: "Es ist viel Steuergeld, mit dem sorgsam umgegangen werden muss und auch wird. Von einer Explosion der Kosten kann aber nicht die Rede sein", betont Landesrat Schellhorn.

-) In der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen häufiger ambulante Maßnahmen. Nur 292 Kinder wurden ohne Zustimmung von Eltern getrennt.
-) Auch bei älteren Menschen steigt der Anteil an mobiler Betreuung. Betroffene können länger zu Hause bleiben. 3981 Haushalte wurden im Vorjahr betreut, das ist ein Plus von 17,4 Prozent.
-) In der Behindertenhilfe wird das Angebot erweitert und modernisiert. 1064 Menschen lebten in Wohneinrichtungen, das sind um 6,1 Prozent mehr als 2010. In Werkstätten waren 816 Beeinträchtigte beschäftigt, auch dieser Anteil steigt. Schellhorn betont: "Wir setzen mit Teilbetreuung oder persönlicher Assistenz weitere Schritte in Richtung Selbstbestimmung."
-) Auch der Psychosoziale Dienst des Landes konnte 2014 viele schwierige Lebensgeschichten ins positive Licht rücken und Hoffnung geben. Geholfen wird im Stillen. 1228 Alkoholkranke holten sich eine Beratung, 1812 psychisch Kranken wurde geholfen. 35 Betroffene suchten Auswege aus der Internet- und Spielsucht.

Schellhorn betont: "Dieses Geld verhindert Obdachlosigkeit. Es trägt zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei."

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