Paul Knapp in der Hermann von Gilm-Straße 21 ist einer der Bewohner, die den Postfuchs nur am Montag der vergangenen Woche zu Gesicht bekamen. "Dann fiel die Zustellung bis einschließlich Freitag aus", erzählt der Schwazer. Als einstiger Herausgeber der Wochenzeitung "Brennpunkt" weiß er: "Für Anzeigenkunden, die teure Inserate bezahlt haben, ist so etwas ein echtes Ärgernis." Nachbarin Maria weiß, dass am vergangenen Dienstag im örtlichen Postamt Schwaz eine Rechnung für sie abgesendet wurde. "Es geht um eine Reise, die ich sofort einzahlen muss. Doch die ganze Woche kam überhaupt keine Post ins Haus."
Beschwerde landet in Wien
Zusätzliche Geduldsprobe: Beim Beschwerdeanruf landete sie nicht etwa im örtlichen Postamt oder der Zustellbasis, sondern bei einer "Hotline" in Wien. "Die Auskunftsdame war ja recht nett, weiterhelfen konnte sie aber nicht", schildert Maria. Auch Meinhard Stemberger, ein weiterer von Hunderten Anwohnern, beschwerte sich. Auskunft via Telefon: Man werde sich mit der Zustellbasis in Verbindung setzen. Ergebnis: Die abonnierte Zeitung "Wirtschaftsblatt" kam zwar, aber alle fünf Ausgaben samt restlicher Post erst vorgestern Montag in einem Aufwasch. Post erklärt Probleme Gegenüber der "Krone" durften Mitarbeiter der örtlichen Zustellbasis keine offizielle Stellungnahme abgeben. Dem Vernehmen nach sind einige der 19 Stamm-Zusteller auf Urlaub, zudem gebe es Krankenstände. Die Alternativen (einen "Springer" aus dem Zillertal kommen lassen bzw. Urlauber zurück holen) hätten nicht geklappt. Weiterer Haken: Derzeit arbeiten viele Urlaubsersatzkräfte, sie können nicht auch noch fremde Zustellbezirke übernehmen.
Post bestätigt Ausfall
Post-Sprecherin Karin Schrammel bestätigt einen zumindest zweitätigen Ausfall. Nun laufe die Zustellung aber wieder und sämtliche Post sei aufgearbeitet worden. Mit den 150 Urlaubsersatzkräften in Tirol gebe es kaum Probleme.
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