Verzweifelt:

Obersteirer kündigte per SMS Brandstiftung an

Steiermark
22.07.2015 21:41
Die Mutter sterbenskrank, finanzielle Probleme - in dieser für ihn ausweglosen Lage rastete in Obdach ein psychisch kranker und fast blinder Steirer völlig aus. Er ging in den Keller, schüttete Benzin aus und legte Feuer. Der Bürgermeister - ihm wurde die Tat per SMS angekündigt - und ein Nachbar vereitelten eine Katastrophe.

Auf Initiative der Gemeinde hatte der 24-Jährige erst vor zwei Tagen eine finanzielle Unterstützung erhalten, damit er die aus Tschechien stammende Betreuerin seiner Mutter bezahlen konnte. Die sterbenskranke Frau befand sich am Dienstag im Spital, als daheim im einschichtig gelegenen Haus der Sohn an der Tristesse des Alltags verzweifelte. Betrunken schickte er gegen 21 Uhr ein SMS an Bürgermeister Peter Bacher und kündigte an, dass er nun das Haus anzünden würde. "Ich hab’ ihn natürlich sofort angerufen", berichtet der Politiker: "Zwei Minuten, glaube ich, habe ich ihn zu beruhigen versucht. Die Gemeinde kennt sein Schicksal und hat immer geholfen. Und sie wird es weiter tun. Das, was der Mann da gemacht hat, war ein Hilfeschrei. Verbrecher ist er sicher keiner."

"Ich wusste, es geht um Sekunden!"
Abrupt beendete der 24-Jährige das Gespräch und legte auf. Da wusste Peter Bacher, dass es um Sekunden ging: "Ich hab’ erst einen Nachbarn und dann die Feuerwehr alarmiert." In der Zwischenzeit ging der psychisch kranke Steirer in den Keller, schüttete Benzin aus und zündete mit Hilfe eines Feuerzeuges diverses Gerümpel an. Dann weckte er die im Obergeschoß schlafende Pflegerin auf, brachte sie und sich in Sicherheit. Der couragierte Nachbar konnte den Brand eindämmen, 50 Feuerwehrmänner löschten ihn. Der 24-Jährige ist in Haft.

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