"Weil sie sich in den 'Mainstreammedien' falsch dargestellt sehen, suchen sie andere Foren - und waren damit die Ersten, die sich mit Facebook, Twitter und Co. auseinandersetzten. Die etablierten Parteien haben diese Entwicklung schlichtweg verschlafen", erklärte dazu Birgit Sauer vom Institut für Politikwissenschaft an der Uni Wien.
Die Rechten würden sich als neue Sozialdemokraten inszenieren und davon profitieren, dass der Sozialdemokratie die Themen Solidarität und Ausgleich abhandengekommen seien. Allen gemeinsam sei, dass sie einen Konflikt zwischen In- und Ausländern konstruieren. Besonders der antimuslimische Rassismus sei ein Motiv, das rechte Bewegungen in ganz Europa bedienen würden, hieß es weiters. Dass sich mit "Ausländerthemen" Wahlen gewinnen lassen, hat erst jüngst die FPÖ wieder bewiesen.
Ziel der Projekte "RAGE" (Hate speech and populist othering in Europe) und "e-EAV" (e-engagement against violence) war es, rechtspopulistische Kommunikationsstrategien zu analysieren und rassistische Bewegungen im Internet zu untersuchen.
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