Laut Familie
Attentäter von Chattanooga war psychisch instabil
In den vergangenen Monaten habe der 24-Jährige unter Problemen mit einer Zwölf-Stunden-Nachtschicht in einem neuen Job gelitten, sagte der Vertreter der Angehörigen. Daher habe der junge Mann begonnen, Schlaftabletten einzunehmen. Außerdem habe er Schmerzmittel und Marihuana konsumiert. Seine Schulden hätten sich auf einige Tausend Dollar belaufen.
Abdulazeez' Familie schickte ihn den Angaben zufolge zu Verwandten in Jordanien, damit er dem schlechten Einfluss seiner Freunde in den USA entgehe. Außerdem hätten die Angehörigen versucht, ihm eine Behandlung seiner psychischen Probleme zu verschaffen. Abdulazeez sei "anfällig für schlechten Einfluss" gewesen und offenbar betroffen über Medienberichte über im Bürgerkriegsland Syrien getötete Kinder, sagte der Verwandte.
Freund des Attentäters: "Er war keineswegs fanatisch"
Die Ermittler untersuchen unter anderem Abdulazeez' Auslandsreisen nach möglichen Kontakten mit Extremisten. Einer seiner Freunde sagte dem Sender CNN jedoch, der 24-Jährige sei der Ansicht gewesen, dass Extremisten wie die der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat "das Falsche tun". Er habe den IS für eine "dumme Gruppe" gehalten, deren Tun "völlig gegen den Islam" sei. Auch andere Bekannte von Abdulazeez hatten zuvor gesagt, er habe seinen muslimischen Glauben praktiziert, sei aber keineswegs fanatisch gewesen.
Der 24-Jährige hatte nach Darstellung der Behörden am Donnerstag zunächst vor einem Rekrutierungsbüro der Armee in Chattanooga das Feuer eröffnet. Anschließend lieferte er sich demnach eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und fuhr zu einem Reservistenzentrum, wo er vier Marineinfanteristen erschoss. Der Schütze wurde schließlich von der Polizei getötet. Ein Matrose erlag später seinen Verletzungen.
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