Unwetter-Wochenende:

Fast 60.000 Blitze über der Steiermark gezählt!

Steiermark
20.07.2015 16:15
Erneut sind in der Nacht auf Montag schwere Unwetter über die Steiermark gezogen: Häuser wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt, Straßen und Keller überflutet. Hagel beschädigte nicht nur Autos und Dächer, sondern auch etliche landwirtschaftliche Kulturen. Eine Entspannung der labilen Wetterlage ist vermutlich erst ab Sonntag in Sicht.

Nur der äußerste Süden ist am Sonntag von den Unwettern verschont geblieben. "Im Sekundentakt langten die Notrufe ein", berichtet Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband. So hat zum Beispiel der Wind das Dach der westlichen Gondelseilbahn in Haus/E. abgehoben. Es landete auf dem Parkplatz und beschädigte ein Auto. Häuser von Bäumen befreien mussten auch die Freiwilligen in Großlobming; in Apfelberg flogen Kälberboxen meterweit durch die Luft. Ob ein Blitz den Wirtschaftsgebäudebrand in Mitterbach (St. Margarethen/K.) ausgelöst hat, ist noch unklar. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude in Vollbrand, ein Zuchtstier und zwei Kälber konnten gerettet werden, fünf Hühner verendeten.

"Ziegel flogen durch die Luft"
Auch die Berufsfeuerwehr Graz war lange auf den Beinen: Im Zeitraum von 22 bis 3 Uhr früh gingen 80 Alarme ein. Häuser wurden abgedeckt, Straßen überschwemmt. Auch hier blies der Wind gefährlich stark: "Zum Glück waren in der Nacht keine Leute auf den Straßen, die Ziegel sind wie Messer dahergeflogen!", erzählt Branddirektor Johann Kirnich. Die Böen waren heftig: "In Hartberg haben wir 85 km/h, an der Station Graz-Universität 76 km/h gemessen, es können stellenweise durchaus auch mehr gewesen sein", pflichtet Albert Sudy von der ZAMG bei. "Mehr als 26.000 Blitze sind alleine gestern in der Steiermark gezählt worden", weiß Sudy. Dass die Grüne Mark am vergangenen Wochenende der Blitz-Hot-Spot war, bestätigen UBIMET-Experten: 59.134 Blitze gingen bei uns  nieder, gefolgt von Tirol mit 24.237. 31,8 Blitze pro km² leuchteten in Empersdorf auf, in Vasoldsberg waren es 16 pro km². Nun rollt die nächste Hitzewelle an, und mit ihr erneutes Unwetterpotenzial. Erst am Sonntag soll sich die Lage beruhigen.

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