Es sind die Städte und die Gemeinden, die mit der Flüchtlingspolitik des Bundes fertig werden müssen – und die Verteilung der Flüchtlinge ist oft ungerecht. Nagl will mit seinem Vorschlag für mehr Gerechtigkeit sorgen: "Ich bin überzeugt, dass das machbar ist, dass auch die Bürgermeister mitziehen. Die wären dann für die Unterbringung verantwortlich." Wer mehr Asylwerber beherbergt, soll einen finanziellen Bonus vom Bund bekommen.
"Das Ziel sind auch kleinere Quartiere", so Nagl. "Alle, die sich länger mit Asylwerberunterbringung befassen, sprechen sich gegen Quartiere mit einer Belegung von mehr als 50 Personen aus." Hätte Nagls Vorschlag Auswirkungen auf Graz? Nicht wirklich – ca. 1800 Asylwerber sind hier untergebracht, also etwas mehr als 0,6 Prozent der Grazer (Hauptwohnsitze).
Nagl will noch in diesen Tagen mit seiner Parteifreundin und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sprechen, um ihr seinen Vorschlag näher zu bringen. Auch Vertreter anderer Städte und Gemeinden will Nagl überzeugen.
Unterstützt wird Nagls Vorstoß von der FP-Graz – man will nun doch gemeinsam an einem Strang ziehen.
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