Die Arbeiten sollen lediglich auf jenem Teil das Baufelds stattfinden, wo es keine bewohnten Zieselbaue mehr gibt. Wie berichtet, läuft seit 2012 ein aufwändiges Absiedlungsprojekt unter der Leitung von Ziesel-Expertin Ilse Hoffmann (Uni Wien) sowie der Naturwacht. Die geschützten Tiere sollen auf Nachbaräcker abwandern. Selbst ein eigener Steg über den Machfeldkanal wurde für die Nager errichtet.
Bagger zur Vertreibung der Ziesel?
Dennoch: Die "sanfte Umleitung" zieht sich. Tierschützer und Grüne sind skeptisch. "Sollten Bagger zur Vertreibung der Ziesel eingesetzt werden, handeln sie gegen alle Regelungen", wettert Grün-Gemeinderat Rüdiger Maresch. Die MA 22 wird voraussichtlich ein Drittel des Areals zur Bebauung freigeben.
MA 18: Es geht ums Gemeinwohl
Es lägen zwingende Gründe "zur zeitnahen Errichtung" des Projekts an dieser verkehrsmäßig gut erschlossenen Gegend vor, heißt es in einer Stellungnahme der MA 18 (Stadtplanung). Es gehe ums Gemeinwohl. Um Wohnraum für die Wiener. Zielselfreunde und Anrainer sehen das anders: Sie machen sich auch auf Facebook für die Tiere stark. Gegner der Baustelle können außerdem eine Petition für die Ziesel unterzeichnen.
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