Für Adelheid N. (50) aus Schwanenstadt ein kleines Osterwunder. Sie war am 27. März mit ihrer Schwester auf den Kleinen Sonnstein gewandert. Wie schon oft zuvor begleitete sie „Condesa“. Kurz vor dem Gipfelkreuz war die Hündin aber plötzlich verschwunden, reagierte weder auf Rufe noch auf Pfiffe. „Wäre sie in einer Notlage oder hinter einem Wild her gewesen, hätte sie Laut gegeben. Aber sie war wie vom Erdboden verschluckt“, erzählt Frauchen Adelheid N.
Zurück im Tal verständigte sie Exekutive, Tierärzte und -heime, hing Zettel auf. „Ich hab´ nicht mehr geglaubt, dass sie überhaupt noch lebt“, meinte das Frauerl, als nun Bewohner in Ebensee der Polizei Bellen vom Berg meldeten. Fünf Bergretter aus Traunkirchen und zwei Alpinpolizisten aus Gmunden stiegen auf den Sonnstein auf, entdeckten in 850 Metern Höhe in einer Felsspalte im steilen Osthang die seit drei Wochen vermisste Hündin. Sie wurde mittels Seilbergung gerettet, umwedelte kurz darauf das Frauerl.
„Die Hündin ist stark abgemagert, leicht ausgetrocknet, ansonsten aber offenbar unversehrt“, berichtet Adelheid N., die „Condesa“ nun wieder auf ihr Normalgewicht aufpäppelt.
Foto: Tom Leitner
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