Entlarvender Beweis

Rost zerfrisst den Reaktor in Temelìn

Oberösterreich
14.04.2006 23:39
Der Reaktor des südböhmischen Atomkraftwerks Temelìn, von Gegnern „Schrottreaktor“ genannt, hat nicht nur eine Panne nach der anderen, er sieht - wenige Tage vor der geplanten Genehmigung - auch aus wie ein Haufen Schrott: Tschechische Anti-Atom-Aktivisten haben heimlich den völlig verrosteten Reaktordeckel fotografiert.

Die Bilder, die in Budweis präsentiert wurden, stammen aus dem neueren (!) Reaktorblock 2. Vom Deckel abwärts über den gesamten sichtbaren obersten Teil des Reaktors ziehen sich dicke Rostschichten. Ebenfalls verrostet sind Schrauben und Rohranschlussstellen. Laut Betreibergesellschaft CEZ sind das die Folgen eines Austritts von Borsäure - und selbstverständlich völlig harmlos. Schließlich erwartet die CEZ in dieser Woche mit der Kollaudierung den positiven Abschluss der Genehmigungsverfahren.

Dagegen läuft Oberösterreich Sturm: „Mit der Kollaudierung wird das völkerrechtlich bindende Melker Abkommen gebrochen“, empört sich Landesrat Rudi Anschober: „Die Bundesregierung darf das nicht zur Kenntnis nehmen, sondern muss endlich aufwachen und alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten nutzen, um Sicherheitsnachrüstungen durchzusetzen.“

 

 

 

Foto: "Krone"

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