Die katholischen Trauungen haben sich im vergangenen Jahrzehnt beinahe halbiert, in den vergangenen 60 Jahren ist die Zahl sogar um 75 Prozent zurückgegangen - und das bei vergleichbarer Mitgliederzahl der Kirche.
1994 haben noch 21.861 Paare das Sakrament der Ehe empfangen, im Jahr 2004 waren es gerade noch 12.269. Ein ähnlicher Trend ist bei der evangelischen Kirche feststellbar. Die Zahl der heiratswilligen Protestanten lag 1994 bei 1.448 - im Vorjahr suchten gerade noch 900 Brautpaare einen Pfarrer auf. Das ist ein Rückgang um immerhin 40 Prozent.
Die Gesamtzahl der Trauungen ist gegenüber 1994 hingegen lediglich um zehn Prozent gesunken. Vor zwölf Jahren gaben sich noch 43.280 Paare das Ja-Wort - 2001 waren es zwischenzeitlich nur 34.210. Seit 2002 entscheiden sich hingegen wieder mehr Menschen für die traute Zweisamkeit und so gab es 2005 insgesamt 39.030 Hochzeiten in Österreich.
Einen Grund für dieses Phänomen orten Medienbischof Egon Kapellari sowie der Pastoraltheologe Paul Zulehner in der "hohen Schwelle" der Unauflösbarkeit einer katholischen Ehe. Laut Zulehner könnte sich die Angebotspalette auch bei den Katholiken bald erweitern: die Möglichkeit einer zweiten Ehe nach der Scheidung soll möglich gemacht werden.
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