Die beiden Projektile, eines zwei Tonnen schwer, das andere 880 Kilo leicht, starten im Oktober 2008 mit der Erkundungssonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" ins All. Zuerst wird das schwerere Geschoß auf den im ewigen Schatten liegenden Shackleton-Krater abgefeuert.
Eine Beobachtungssonde wird dann durch die aufgewirbelte Staub- und Gesteinswolke fliegen, um erste Proben zu nehmen. Das kleinere Projektil soll kurz darauf kontrolliert zum Absturz gebracht werden. Der Einschlag der beiden soll ein 30 Meter breites und 5 Meter tiefes Loch aufreißen. Insgesamt kostet das übergroße Waffenarsenal 60 Millionen Euro.
Grundlage für intergalaktische Tankstelle
Die Forscher erhoffen sich durch die Schießübungen einiges: Sie wollen herausfinden, ob es in den vom Sonnenlicht unberührten Kratern eine Eisschicht wie auf terrestrischen Gletschern gibt. Sollte das der Fall sein, könnten Astronauten das Eis künftig für die Herstellung von Raketentreibstoff nutzen – und das würde der NASA einiges an Kohle sparen.
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