"Enormer Mut"

Kritik an irakischer Armee: Biden beschwichtigt

Ausland
26.05.2015 05:55
Nach den Vorwürfen von US-Verteidigungsminister Ashton Carter gegen die irakische Armee hat sich US-Vizepräsident Joe Biden bemüht, die Wogen in dem Streit zu glätten. Biden habe den irakischen Regierungschef Haider al-Abadi angerufen, teilte das Weiße Haus am Montag mit. Dabei habe der Vizepräsident seinem Gegenüber versichert, dass die USA "die enormen Opfer und den enormen Mut der irakischen Truppen in Ramadi und anderswo anerkennen".

Der Anruf Bidens bei Abadi erfolgte nur wenige Stunden nachdem Carter den irakischen Streitkräften wegen des Falls der Provinzhauptstadt Ramadi in die Hände der Terroristen des Islamischen Staates mangelnde Kampfmoral vorgeworfen hatte. "Die irakischen Truppen haben offensichtlich keinen Kampfwillen gezeigt", sagte Carter dem US-Sender CNN. "Sie waren dem Gegner zahlenmäßig deutlich überlegen, sie kämpften aber nicht, sondern zogen sich zurück."

Die Aussagen Carters hatten für Empörung im Irak gesorgt und drohen, das Verhältnis zwischen den beiden im Kampf gegen den IS verbündeten Ländern zu erschweren. Kommentatoren in Washington bezeichneten Carters Äußerungen als die bisher härteste öffentliche Kritik an den irakischen Truppen. Zwar bemängeln US-Regierungsvertreter immer wieder den Zustand der irakischen Armee, doch meist hinter vorgehaltener Hand.

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