Er fühlt sich berufen

Hundstorfer will über 2007 hinaus ÖGB-Chef bleiben

Österreich
21.04.2006 11:13
Rudolf Hundstorfer will nicht nur Interims-Präsident des ÖGB bleiben. Er werde beim ordentlichen Bundeskongress 2007 kandidieren, erklärte er am Donnerstag. Hundstorfer sieht sich selbst als "ein Signal für das, was man als Veränderung bezeichnet". Indessen ist am Freitag das SPÖ-Präsidium zu einer Sitzung zur BAWAG zusammengekommen.

Er fühlt sich "sehr berufen", für die Aufgabe, den ÖGB nach der Bawag-Krise neu zu positionieren und die Funktion des Präsidenten "für einige Zeit zu übernehmen". "Klar stellen" wollte er, dass es in Sachen Bawag keinen Konflikt mit der SPÖ gebe. Hundstorfer war vor zwei Wochen nach dem Rücktritt Verzetnitschs vom ÖGB-Vorstand zum Geschäftsführenden Präsidenten bis zum nächsten ordentlichen Bundeskongress im Oktober 2007 bestellt worden. Er ist gleichzeitig Erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderats.

Die SPÖ berät in Causa BAWAG
Das SPÖ-Präsidium ist indessen am Freitagvormittag zu Beratungen in der Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße zusammengekommen. Inhaltlich dürfte es dabei um die Linie der Partei zum Verkauf der Gewerkschaftsbank BAWAG gehen. Anwesen war auch Hundstorfer. Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzender Erich Haider hatte am Donnerstag die diesbezüglichen "Zurufe" von SP-Chef Alfred Gusenbauer an den ÖGB kritisiert.

Gusenbauer hatte zuletzt trotz Kritik der SPÖ-Gewerkschafter an seinen diesbezüglichen Aussagen erneut den Totalverkauf der Bank gefordert, die sich derzeit im Alleinbesitz des Gewerkschaftsbundes befindet. Haider meinte daraufhin, er halte von derartigen Ratschlägen "nichts", sprach sich aber gleichzeitig gegen einen Totalverkauf und für eine Mitarbeiterbeteiligung an der BAWAG aus. Auch Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bezeichnete einen vollständigen Verkauf als "Fehler".

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